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Mehrfachbeauftragung | 04/2017

Kirchenbeitrag Bundesgartenschau Heilbronn 2019

Lageplan

Lageplan

Gewinner / Zur Realisierung empfohlen

Cornelia Biegert Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Kirchenbeitrag auf der BUGA Heilbronn 2019 – Gottes Garten


>> Und Gott sprach: Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise. Aber allen Tieren auf Erden und allen Vögeln unter dem Himmel und allem Gewürm, das auf Erden lebt, habe ich alles grüne Kraut zur Nahrung gegeben.<< Gen. 1, 29-30

Der Kirchenbeitrag soll aus unserer Sicht den Menschen an einen Ort führen, der ihm innere Ruhe, Orientierung und Kraft in Gottes Garten bietet.
Der Garten mit seinen vier Feldern findet seinen Zusammenhalt durch zwei übergeordnete Strukturen.
Das Kreuz als Symbol der Kirche. Als globales Zeichen des christlichen Zusammenhaltes und der Kraft des Glaubens. Es gibt Orientierung und bildet in seinem Zentrum den Kraftort, den Mittelpunkt des Gartens aus. Hier befindet sich die Bühne. Hier wird gesungen, gebetet, getanzt, Gottes Wort gesprochen und gesegnet. Der Mensch im Mittelpunkt des Glaubens.
Die Vegetation. Weiße Blütenbänder als blühende, heitere, leichte Umarmung des Beitrages. Sie flankieren den Beitrag und definieren dadurch den Raum, in dem Gottes Garten nährt, ein Stück des Himmels. Wiesen mit blühenden Apfelbäumen sind die gemeinsame Plattform der einzelnen Feldinhalte.
Die vier Felder selbst bespielen verschiedene Schwerpunkte.
Delectare. Das nördlich gelegene Feld steht für die Kraft und Schönheit der Schöpfung. Hier wird angebaut, gepflegt und geerntet. Hier nährt der Garten Gottes den Menschen auf allen Ebenen. Eine lange Tafel lädt zum gemeinsamen Mahl ein – wird der Tisch bereitet. Beim Ausruhen und Verweilen auf den Sitzkissen kann sich der Besucher an der Schönheit des Gartens erfreuen.
In diesem Feld befindet sich auch das Gartenhaus als Lagerfläche mit Waschbecken. Die Gebäudefassade dient gleichzeitig als Informationsfläche.
Docere. Das westliche Feld soll den Besucher mitnehmen auf den Weg Gottes. Das Wasserbecken steht als Symbol des Ursprungs christlichen Glaubens, als Urflut, als Quelle des Lebens – er führet mich zu frischem Wasser, als Taufbecken in Gottes Garten. Die Stahltafel als Wortgebung, als Nahrung für den Glauben, für die Hoffnung.
Movere. Das südliche Feld hat einen ganz eigenen Charm durch die bestehenden Platanen. In Ihrem Schatten kann man auf Sitzkissen oder mobilen Stühlen den Veranstaltungen beiwohnen oder einfach seine Seele baumeln lassen. Der Raum, den die Platanen ausbilden, wird durch lange Schnüre von Stamm zu Stamm verbunden. Hier können die Besucher ihre Wünsche und Hoffnungen niederschreiben und mit dem Wind durch die Wipfel der Bäume tragen lassen. Auch hier dient eine Stahltafel als Impulsgeber.
Das mittlere Feld als Kraftort, als Zentrum des Gartens. Hier kommen alle Inhalte der umliegenden Gartenfelder zusammen – delectare . docere . movere - und werden auf vielfältige Art und Weiße gefeiert und belebt. Die Bühne aus breiten Holzdielen liegt leicht erhöht zum restlichen Feld. Auf der stabilisierten Wiese (durchgrünbare Holzroste - Passarecos) befinden sich Sitzbänke, die bei größeren Veranstaltungen mit mobilen Stühlen ergänzt werden können, um einem breiten Publikum Platz zu bieten. Ein großzügiges Segel bietet Schutz gegen leichten Schauer und Sonne. Auf der Bühne befindet sich ein Altar-Stein.
Zwei lange Stahlrohre, z.B. alte Orgelpfeifen, die bei Bedarf zum Klingen gebracht werden können, stehen für das Zusammenspiel beider Kirchen - als Landmarke des Garten Gottes. Sie führen den Besucher direkt in das Zentrum des Gartens.