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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2017

Neugestaltung „Anger“

Ankauf

Preisgeld: 2.000 EUR

GRIEGER HARZER DVORAK

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

GRÜNER ANGER BURGSTÄDT

EIN ORT FÜR ALLE
Der Anger von Burgstädt war von je her ein Ort des Gemeinwesens. Kollektive Interessen wurden mit individuellen Wünschen abgeglichen, Nutzungen ausprobiert, verworfen und neu ausgehandelt.

Aufbauend auf der Geschichte des Ortes, der besonderen Lage in Burgstädt und mit der Vision eines gelingenden Gemeinwesens wird mit dem Entwurf ein Ort für für Alle vorgeschlagen. Jung und alt, Bürger und Gäste der Stadt, Menschen mit und ohne Einschränkungen sollen hier zusammen kommen und Anreize für gemeinsame Bewegung sowie das Flanieren und Entdecken im Grünen vorfinden.

ATMOSPHÄREN
Der Anger wird mit Promenade, Festwiese, Ostanger sowie der kleinen Bilzwiese als vierteilig verstanden und gegliedert. Diese Gliederung verleiht dem Ort Klarheit und atmosphärische Vielfalt. Die Festwiese und Hauptweg bildet das deutlich ablesbare Zentrum, welches die umgebende Bereiche einbindet und zusammen führt.

RÄUMLICHE FASSUNG
Ergänzungen und Fortsetzungen der vorhandene Baumreihen um den Anger geben dem Ort eine wahrnehmbare räumliche Fassung. Einladend offene Abschnitte zeigen Zugänge und Wegeverbindungen auf. Locker verteilte Einzelgehölze gliedern und verbinden Ostanger und Festwiese miteinander.

FESTWIESE
Die Festwiese wird als weite, offene Schotterrasenfläche gestaltet. Ein breiter Parkweg mit bitumengebundener Wegedecke auf der Basis von hellem Kornzuschlägen stellt eine klare Fassung und die Zuwegung der Anlieger sicher. Ein Strauch- und Baumsaum stellt eine angenehme Distanz zu den Straßenräumen sowie Privatgrundstücken her. Zwei übergroße Schaukeln vermitteln ein poetisches Gefühl beim Schaukeln über dem leicht abfallenden Gelände der Wiesenweite. Die Bänke sind südexponiert platziert.

OSTANGER MIT SPORT-ARENA FÜR ALLE
Die östliche Fläche entlang der Kurt-Mauersberger-Straße / Dr. Heinrich-Hahn-Straße bietet Platz für PKW-Parkierung und temporäre Go-Kart-Nutzung. Kleine Eingangsplätze im Norden und Süden vermitteln mit einladender Geste auf den Anger. Sie bieten Raum für Fahrradstellplätze und den neuen Standort für ein Toilettengebäude. An der Ecke Dr. Heinrich-Hahn-Straße / August-Bebel-Straße befindet sich die Sport-Arena für Alle. Auf gefärbtem Tartan sind ein Kleinsportfeld, Basketballcourt, diverse Kletter- und Bewegungsgeräte sowie eine Schaukel und Wippe vorgesehen, die auch für Rollstuhlfahrer nutzbar sind. Eine Sitztribüne ist Treffpunkt für Zuschauer und Mitspieler.

BILZWIESE
Die nördlich liegende Bilzwiese wird als verwunschenes Gartenkabinett verstanden. Ein Picknicktisch mit Bänken lädt Radtouristen auf der Bilzroute zum Pausieren, Geburtstagsgesellschaften sowie Schulklassen gleichermaßen ein. Schmetterlingswiese, Bienenweiden, Schulbeete sowie Schautafeln referenzieren auf das Leben und Schaffen von Friedrich Eduard Bilz.

PROMENADE
Die Promenade ist bereits heute ein beliebter historischer Grünraum für die Burgstädter. Es wird ein zurückhaltendes „Aufräumen“ von verstreuten Einzelpflanzungen, Sitzmöbeln und die Konzentration einer attraktiven Staudenflor auf der zentralen Rotunde vorgeschlagen. Fußweg und Straßenübergang zum Anger werden durch eine klare Gliederung und Fassung der Materialien herausgearbeitet. Die Parkplätze entlang des Straßenraumes werden so neu organisiert, dass beidseitig ein ausreichender Fußweg bei gleichbleibendem Parkraumangebot vorhanden ist. Die wiederaktivierte Quelle kann zum neuen Ziel werden. Aufgrund der historischen Prägung der Promenade und im Sinne von Inklusion wird empfohlen Geräte zum „Spielen für Jedermann“ auf der Sportarnea am Ostanger einzugliedern.

Beurteilung durch das Preisgericht
Die Arbeit präsentiert sich mit einer klaren räumlichen Idee – einer städtisch urbanen Zone im Osten und einer großzügigen Festwiese, die mit ihrer Offenheit die Mitte des Areals prägt.

Die Erreichbarkeit der Teilbereiche ist gewährleistet und funktioniert.

Aus Sicht des Preisgerichts wird der vorgeschlagene Sport- und Freizeitbereich an der Kreuzung August-Bebel-Str./Dr.-Heinrich-Hahn-Straße kritisch bewertet.
Die in diesem Bereich erforderlichen Kurzzeitstellplätze können nur - durch die Staatsstraße getrennt – außerhalb des Plangebietes nachgewiesen werden.

Durch die vereinzelten Baumstandorte auf dem Parkplatz wird die Doppelnutzung Parkplatz/Kartbahn eingeschränkt.

Der vorgeschlagene Schotterrasen auf der Festwiese ist nur begingt nutzbar. Die Eignung der Oberfläche ist zu prüfen. Der Erhalt des vorhandenen Baumbestandes wird positiv eingeschätzt.

Die Nachbarschaft des barrienfreien Spielplatzes zum Parkplatz wird begrüßt, ebenso die vorgeschlagene Ausstattung mit Tribüne und verschiedenen Sportangeboten.

Die naturnahe gestaltete Bilzwiese wird in ihrer Lage befürwortet. Die Einsehbarkeit dieses Bereiches sollte jedoch verbessert werden, um den Bezug zur zentralen Fläche herzustellen.

Trotz der klaren Raumstruktur und der guten Raumbildung vermag die Arbeit nur bedingt zu überzeugen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit präsentiert sich mit einer klaren räumlichen Idee – einer städtisch urbanen Zone im Osten und einer großzügigen Festwiese, die mit ihrer Offenheit die Mitte des Areals prägt.

Die Erreichbarkeit der Teilbereiche ist gewährleistet und funktioniert.

Aus Sicht des Preisgerichts wird der vorgeschlagene Sport- und Freizeitbereich an der Kreuzung August-Bebel-Str./Dr.-Heinrich-Hahn-Straße kritisch bewertet.
Die in diesem Bereich erforderlichen Kurzzeitstellplätze können nur - durch die Staatsstraße getrennt – außerhalb des Plangebietes nachgewiesen werden.

Durch die vereinzelten Baumstandorte auf dem Parkplatz wird die Doppelnutzung Parkplatz/Kartbahn eingeschränkt.

Der vorgeschlagene Schotterrasen auf der Festwiese ist nur begingt nutzbar. Die Eignung der Oberfläche ist zu prüfen. Der Erhalt des vorhandenen Baumbestandes wird positiv eingeschätzt.

Die Nachbarschaft des barrienfreien Spielplatzes zum Parkplatz wird begrüßt, ebenso die vorgeschlagene Ausstattung mit Tribüne und verschiedenen Sportangeboten.

Die naturnahe gestaltete Bilzwiese wird in ihrer Lage befürwortet. Die Einsehbarkeit dieses Bereiches sollte jedoch verbessert werden, um den Bezug zur zentralen Fläche herzustellen.

Trotz der klaren Raumstruktur und der guten Raumbildung vermag die Arbeit nur bedingt zu überzeugen.