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Einstufiger Realisierungswettbewerb mit städtebaulichem Ideenteil als Einladungswettbewerb | 04/2005

Wohn- und Geschäftshaus am Karl-Lederer-Platz in Geretsried mit städtebaulichem Umfeld

3. Preis

Architekten Claus + Forster PartGmbB

Architektur

Otto A. Bertram Landschaftsarchitekt BDLA

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

BAUKÖRPER
Grundform: Die „Schnecken"-form (Spirale) führt die erwünschte (zukünftige) geschlossene Bebauung in der Egerlandstraße fort und zu einem Abschluss.

Gliederung:
Durch gezielt gesetzte Schneisen wird der „Block" aufgelockert, der Innenhof heller und mit den umgebenden Außenräumen verknüpft. Brücken verbinden, wo nötig, die getrennten Bauteile.
Das Terrassengeschoss (kein Vollgeschoss), auf einer durchlaufenden Deckenplatte ausgebildet, unterstreicht die Großform.

Funktionsaufteilung: Ein Bürotrakt an der Egerlandstraße, zwei Wohntrakte Richtung Südosten: Büro zur lauteren Straße nach Nordost und in den Hof orientiert, Wohnungen mit den Hauptaufenthaltsräumen zur Sonne und nach außen gerichtet, Gastronomie / Ladennutzung Erdgeschoss teilweise im 1. OG (Sportgeschäft mit ca. 1.000 m²), größere Gebäudetiefe im Bereich der Kommunbebauung,
zusätzliche Belichtung über die Dachfläche möglich.

ERSCHLIESSUNG
Fußwege:
Die vorhandene Wegeführung von Südwesten (Platz) und Nordosten (Fußgängerquerung der Egerlandstraße) wird aufgenommen, Weiterführung durch den Hof bzw. außen am Cafe und den Läden entlang.

Parkgarage:
Zufahrt von der Egerlandstraße, Ausfahrt zum Hermann-Löns-Weg, Entsorgung (Müll) über die Tiefgarage (mit Fahrzeug des Hausmeisters).

Treppen:
liegen an geometrisch markanten Punkten und sind den Funktionsbereichen (Büro/Wohnungen) zugeordnet, den Läden sind zum Großteil direkt Lagerflächen im UG zugeschaltet.

Büros:
Tiefe des Bürotraktes ist durch ein Mittelgangsystem bestimmt. Erweiterte Teilbarkeit durch „Zuschalten" eines zweiten Treppenhauses.

Wohnungen:
Unterschiedliche Erschließungs- (Spänner-, Laubengang-) und Grundriss- (Geschoss- und Maisonette-) typen, auf Achsraster 3,75 m bzw. 5,00 m (TG) basierend.

FASSADEN
Wohnungen:
Die gut nutzbaren, eher locker situierten Balkone der nach außen zur Sonne orientierten Wohnungen werden von der Dachplatte und dem Ladenvordach „gerahmt".
Leichte, aber geschlossene Brüstungen (z.B. Schlitzblech) in Verbindung mit senkrechten Profilen und Möglichkeiten zur Bepflanzung erzeugen eine heitere, südliche Atmosphäre.
Das deutlich zurückgesetzte Terrassengeschoss wird zurückhaltender, homogener gestaltet.

Bürotrakt:
Eine „Loch"-Fassade mit mehr als 50% Fensteranteil nimmt einerseits Beziehung zur ortstypischen Bauweise auf, andererseits wird den Belichtungs- und Flexibilitätsansprüchen des zeitgemäßen Bürohauses entsprochen. Die eher massive Wand „schwebt" auf dem gläsernen Laden-„Sockel".

PLATZGESTALTUNG:
Der Karl-Lederer-Platz wird von der Egerlandstraße bis zur B11 zur Tempo-30-Zone erklärt. Er könnte im Zentrum eine Sanddecke oder Rasenpflasterfläche erhalten und er rückt näher zum Rathaus.
Die Straße wird nach Südosten gerückt und gleicht einer Furt über den Platz, Fußgänger und Autofahrer sollten gleichberechtigt sein.
Baumreihen gliedern den Platz- und Straßenraum in dezenter Weise, halten aber gleichzeitig Blickbeziehungen in Nord-Süd-Richtung und zum Rathaus hin offen. Unter den Bäumen befinden sich 67 Stellplätze.
Im südlichen Bereich des Platzes stehen die Brunnenfiguren als Gruppe vor den Bäumen, im nordwestlichen Teil könnte ein Wasserbecken vor dem Cafe eine Ruhezone bilden. Ein Sprühen der Figuren ist als Korrespondenz zur Bewegung des Wassers vorstellbar.
Das Tor markiert als südlicher Abschluss den Stadteingang, es ist wünschenswert, dass in diesem Bereich die B11 abgesenkt wird und der Fuß- und Zubringerverkehr zur geplanten S-Bahn-Station höhengleich über eine Brücke erfolgt.