Nichtoffener Wettbewerb | 02/2019
Umgestaltung des Stadtplatzes „Oberes Tor“ in Hof
©GRIEGER HARZER
Stadträumliche Inszenierung Oberes Tor
3. Preis
Preisgeld: 6.000 EUR
Landschaftsarchitektur
-
Verfasser:
-
Mitarbeitende:
Nina Dvorak, Katharina Wittchen, Joana Carvalho, Christian Marrero Jerez, Rosa Weise
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Leitidee eines ruhigen, Alt- und Neustadt verbindenden Belagsteppichs wird deutlich und durch drei individuell betrachtete Platzräume - vom Verfasser als „besondere Treffpunkte“ bezeichnet – akzentuiert.
Der Entwurf schafft nutzbare Teilbereiche, lässt jedoch eine Ausbildung von Aufenthaltszonen vermissen. Die Hetereogenität der für diese Treffpunkte verwendeten Gestaltungelemente steht einer Raumbildung und gesamtheitlichen Identität des Wettbewerbsgebietes entgegen.
Die Positionierung der gastronomischen Nutzungen wird durch die Gestaltungselemente stark reglementiert. Auch die Marktnutzung erfordert aufwendige Umbaumaßnahmen.
Der „Platz vor dem Hofer Anzeiger“ wird historisch angelehnt als Blumenparterre mit Bezug zur Saaleaue ausgebildet. Die allseitige Einfassung entwickelt sich nach Norden hin zu einer Sitzmauer mit einer Maximalhöhe von 70 cm.
Die große Grünfläche und der Erhalt der Robinien wird im Grundsatz positiv beurteilt, wirft jedoch in ihrer Lage, Ausformulierung und konkreten Bepflanzung weitere Fragen auf. Der begrünte Bereich ist einer möglichen Nutzung als Aufenthaltsbereich entzogen. Stattdessen verdrängt er die Nutzer an die von der Stadtachse abgewandten Randbereiche, die zudem überwiegend verschattet sind. Eine freie Bewegung im Platzraum ist künftig nicht mehr möglich.
Der „Platz am Kugelbrunnen“ kombiniert die vorhandene Eventleuchte mit einer skulptural im Raum positionierten Bank. Dabei bleiben die 3 Elemente jedoch ohne Bezug zueinander. Der beliebte Treffpunkt Kugelbrunnen liegt nunmehr abseits von der angebotenen Sitzgelegenheit. Der verfügbare, frei bespielbare Raum wird zudem durch das zusätzliche bauliche Element stark beschränkt.
Der Granitteppich aus der Altstadt endet unmotiviert mitten im Platzraum, ohne zu leiten.
Die vorgeschlagene stadträumliche Inszenierung ist gelungen und wird als tragfähige Konzeption mit Ausbaupotential bewertet. Entlang der Engstelle am Oberen Tor erfolgt konsequent eine Überspannung mit Hängeleuchten. Der Vorschlag erzielt besonderen Wiedererkennungswert durch eine markante, abgehängte Kugelleuchte vor dem Finck-Gebäude, die eine optisch wahrnehmbare, konzeptionelle Verbindung zum Kugelbrunnen herstellt.
Die Raumaufweitung vor dem Finck-Gebäude wird als das „Entree zur Neustadt“ durch eine skulpturale Rundbank markiert. Die zusätzliche Sitzmöglichkeit an dieser Stelle wird begrüßt, jedoch die Attraktivität eines Stadtmodells an dieser Stelle aufgrund der statischen Setzung hinterfragt.
Generell ist die Funktionalität der Verkehrsführung erkennbar gegeben.
Die Fahrbahn wird verschmälert und durch mehrfach wiederholte Rampen gegliedert. Diese wirken bremsend auf den Durchgangsverkehr und ermöglichen zugleich eine barrierefreie Bewegung in den Platzbereichen. Dieser Gestaltung geschuldet, entfällt die Idee eines Shared Space, da in Teilbereichen eine klar abgetrennte Fahrbahn räumlich teilend wirkt. In den Querungsbereichen werden zudem zahlreiche Poller benötigt. Die Ausbildung der Fahrbahnkurve lässt nur wenig Raum vor der Fassade des Eckgebäudes, wenngleich sie niveaugleich erfolgt.
Die Bushaltestelle wird nach Osten verschoben, um ihre Wahrnehmbarkeit von der Altstadt aus zu stärken - dies ist eine positiv zu bewertende Maßnahme.
Der Entwurf erscheint aufgrund seiner zurückhaltenden Materialwahl wirtschaftlich realisierbar.
Der Entwurf schafft nutzbare Teilbereiche, lässt jedoch eine Ausbildung von Aufenthaltszonen vermissen. Die Hetereogenität der für diese Treffpunkte verwendeten Gestaltungelemente steht einer Raumbildung und gesamtheitlichen Identität des Wettbewerbsgebietes entgegen.
Die Positionierung der gastronomischen Nutzungen wird durch die Gestaltungselemente stark reglementiert. Auch die Marktnutzung erfordert aufwendige Umbaumaßnahmen.
Der „Platz vor dem Hofer Anzeiger“ wird historisch angelehnt als Blumenparterre mit Bezug zur Saaleaue ausgebildet. Die allseitige Einfassung entwickelt sich nach Norden hin zu einer Sitzmauer mit einer Maximalhöhe von 70 cm.
Die große Grünfläche und der Erhalt der Robinien wird im Grundsatz positiv beurteilt, wirft jedoch in ihrer Lage, Ausformulierung und konkreten Bepflanzung weitere Fragen auf. Der begrünte Bereich ist einer möglichen Nutzung als Aufenthaltsbereich entzogen. Stattdessen verdrängt er die Nutzer an die von der Stadtachse abgewandten Randbereiche, die zudem überwiegend verschattet sind. Eine freie Bewegung im Platzraum ist künftig nicht mehr möglich.
Der „Platz am Kugelbrunnen“ kombiniert die vorhandene Eventleuchte mit einer skulptural im Raum positionierten Bank. Dabei bleiben die 3 Elemente jedoch ohne Bezug zueinander. Der beliebte Treffpunkt Kugelbrunnen liegt nunmehr abseits von der angebotenen Sitzgelegenheit. Der verfügbare, frei bespielbare Raum wird zudem durch das zusätzliche bauliche Element stark beschränkt.
Der Granitteppich aus der Altstadt endet unmotiviert mitten im Platzraum, ohne zu leiten.
Die vorgeschlagene stadträumliche Inszenierung ist gelungen und wird als tragfähige Konzeption mit Ausbaupotential bewertet. Entlang der Engstelle am Oberen Tor erfolgt konsequent eine Überspannung mit Hängeleuchten. Der Vorschlag erzielt besonderen Wiedererkennungswert durch eine markante, abgehängte Kugelleuchte vor dem Finck-Gebäude, die eine optisch wahrnehmbare, konzeptionelle Verbindung zum Kugelbrunnen herstellt.
Die Raumaufweitung vor dem Finck-Gebäude wird als das „Entree zur Neustadt“ durch eine skulpturale Rundbank markiert. Die zusätzliche Sitzmöglichkeit an dieser Stelle wird begrüßt, jedoch die Attraktivität eines Stadtmodells an dieser Stelle aufgrund der statischen Setzung hinterfragt.
Generell ist die Funktionalität der Verkehrsführung erkennbar gegeben.
Die Fahrbahn wird verschmälert und durch mehrfach wiederholte Rampen gegliedert. Diese wirken bremsend auf den Durchgangsverkehr und ermöglichen zugleich eine barrierefreie Bewegung in den Platzbereichen. Dieser Gestaltung geschuldet, entfällt die Idee eines Shared Space, da in Teilbereichen eine klar abgetrennte Fahrbahn räumlich teilend wirkt. In den Querungsbereichen werden zudem zahlreiche Poller benötigt. Die Ausbildung der Fahrbahnkurve lässt nur wenig Raum vor der Fassade des Eckgebäudes, wenngleich sie niveaugleich erfolgt.
Die Bushaltestelle wird nach Osten verschoben, um ihre Wahrnehmbarkeit von der Altstadt aus zu stärken - dies ist eine positiv zu bewertende Maßnahme.
Der Entwurf erscheint aufgrund seiner zurückhaltenden Materialwahl wirtschaftlich realisierbar.
©GRIEGER HARZER
Lageplan Übersicht
©GRIEGER HARZER
drei besondere Bereiche
©GRIEGER HARZER
Lageplan
©GRIEGER HARZER
Platz am oberen Tor