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EU-weit offener, einstufiger, anonymer Realisierungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren | 12/2020

Quartier 12 - Gestaltung des Reininghausplatzes in Graz (AT)

1. Preis

studio boden

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt vereint die erwünschte urbane Platzbildung mit einer reichen, locker gesetzten Durchgrünung. Es bildet großzügige Räume und zeichnet sich durch eine Entwicklungsoffenheit aus, die einen erst im Entstehen begriffenen Stadtteil bereichern kann. Entlang der nördlichen und südlichen, vor allem freilich entlang der westlichen Platzkante (hin zur Alte-Poststraße) geht die von großformatigen Betonfertigteilen gebildete Oberfläche in frei geformte Felder mit wassergebundener Decke über. Hier wurzeln Bäume, hier gibt es ein differenziertes Angebot an Sitzmöbeln, hier können beispielsweise Märkte abgehalten werden. Die Ränder dieser Felder, also die Übergänge zu den befestigten Flächen, erlauben in ihrer versetzten Anordnung unterschiedliche Ausformungen im Detail, was eine weitere Konkretisierung oder allfällige spätere Anpassung ohne Verlust gestalterischer Qualitäten ermöglicht. Das Preisgericht würdigt die funktionalen und gestalterischen Qualitäten der freien befestigen Fläche vor dem Gebäude, das den Reininghausplatz dominiert. Angemerkt wird, dass bei diesem Beitrag Platz und Gebäude stark aufeinander angewiesen sind. Wünschenswert wäre es, dass die kommenden Nutzungen im Erdgeschoss des Gebäudes und deren Ausgestaltung dem gleichen Qualitätsanspruch genügen. Der Entwurf bietet dem Maßstab und der Bedeutung des Platzes für den Stadtteil (nicht nur dem Quartier 12) angemessene Motive, so u.a. eine kreisrunde Wasserfläche von 12 m Durchmesser, deren Rand in Sitzhöhe zu liegen kommt. Dieses Element sollte im Hinblick auf sein Potential in funktionaler (spielerischer) und kleinklimatischer Sicht weiter gestärkt werden. Ob die von Nord nach Süd durchlaufend angedachte Sitzstufe in dieser Form mit den Belangen der Nutzungssicherheit und Barrierefreiheit vereinbar ist, wird die weitere Bearbeitung zeigen. Die Situierung der Fahrradabstellplätze, der Begegnungs- und Ruhezonen und deren Möblierung ist im Detail zu optimieren. Die Pflanzenauswahl entspricht den Anforderungen im städtischen Raum.