Neugestaltung Arnulfsplatz

Ein überzeugendes Gesamtkonzept präsentiert den Arnulfsplatz in einer neuen Qualität. Die als Intarsie formulierte Platzoberfläche in Verbindung mit der skulptural ausgeformten Überdachung auf der Businsel betonen die formale Qualität des Platzes. Auch für die Anschlussräume werden gute, eigenständige Konzepte vorgeschlagen.

Die minimierte Überdachung ebenso wie die Form der Businsel haben zwar gewisse funktionale Nachteile, sie fügen sich andererseits gut in den Platz ein.

Die eindeutige Führung des Verkehrs endet bewusst an den Platzeingängen, die Bänderung auf dem Platz gibt allenfalls kleine Hinweise zur Ordnung des Verkehrs. Die erreichte Aufenthaltsqualität insbesondere auch im Vorfeld der Gebäude wird positiv bewertet, ebenso der zurückhaltende Einsatz der Bepflanzung an der Nordseite des Platzes, auch wenn hier die Anzahl und die konkreten Standorte noch zu optimieren wären.

Die Neugestaltung im Vorfeld der Schottenkirche überzeugt, auch das Thema Hochgärten im Verlauf des Weißgerbergrabens wird richtig weiterentwickelt.

Das Verkehrskonzept entspricht den Vorgaben. Die Form der Businsel bringt gewisse Probleme mit den Aufstelllängen mit sich, sie bindet andererseits natürliche Wegbeziehungen hervorragend ein.
Der Arnulfsplatz wird angenehm zurückhaltend möbliert und verträgt damit den kräftigen Akzent, den der Verfasser mit der “Skulptur“ auf der Businsel vorschlägt. Diese Form ist als Infrastrukturbauteil sehr ungewöhnlich, und müsste im Hinblick auf die funktionalen Erfordernisse überarbeitet werden.

Die vorgeschlagenen Beläge und Materialien sind wirtschaftlich und entsprechend der Erfahrungen in der Regensburger Altstadt realisierbar.

Der Entwurf bietet einen sehr guten Kompromiss zwischen den funktionalen Anforderungen an den Arnulfsplatz und der erreichbaren räumlichen Aufwertung und der damit verbundenen Steigerung der Attraktivität der Altstadt.