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Offener Wettbewerb (nur für Studenten) | 05/2021

„Stadtbaupuzzle“ - Nachhaltige und zukunftsorientierte Stadterweiterung in städtischen Randlagen, Studierendenwettbewerb

Anerkennung

Preisgeld: 1.000 EUR

Bauhaus-Universität Weimar

Universitäten / Hochschulen

Simon Andri Fischer

Student*in

Jan Gerrit Müller-Scheeßel

Student*in

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf arbeitet mit locker angeordneten Baukörpern und einer sehr durchlässigen Dichte. Ein wirklicher Auftakt und Rand sind nicht erkennbar, aber wohl auch gewollt. Es soll drei Hoch-Punkte geben. Die Struktur ist in ihrer Differenz als sehr homogen zu bezeichnen. Die Orientierung ist dementsprechend schwierig. Kritisch wir der Logikbruch zwischen den Funktionen des Erschließungsrings – MIV vs. „Teppich“ gesehen. Die Verortung der Parkhäuser ist fragwürdig und zieht den MIV ins Quartier, indes ist die U-förmige Erschließung im Inneren nur für sehr langsames Fahren geeignet. Der U-Ring lässt PuzzleKöpfe erahnen – u.a. durch den MIV „störende“ Gebäude. Der Teppich kann auch in Fugen wuchern – auch unkontrolliert zu weit! In Zukunft können befestigte Flächen aufgelöst werden, auch um die sehr hohe GRZ zu minimieren. Die Freiraumstrukturen sind sehr vielfältig und unterschiedlich, damit ist die hohe Freiraumqualität gewährleistet, will aber auch erhalten werden. Dies wird ein Gemeinschaftswerk einer sehr aktiven Nachbarschaft. Freiräume sind gut detailliert. Die Gebäudestruktur ist mit im Wesentlichen drei Gebäudetypen vielfältig und seriell angelegt. Die drei Hochpunkte funktionieren so nicht, sind eher als Chiffren gedacht – nach dem Motto: „hier könnte es höher werden“. Die Stadt-Aue als zentrale Grünfläche könnte größer sein und sich über den umfassenden „Block“ ausdehnen; sie ist auf das Wuchern des Teppichs zur Vernetzung angewiesen. Die Versickerungsleistungen für u.a. Dachflächen stehen nicht zur Verfügung – alternativ Regenrückhaltung auf den Dächern. Die Thematik je Quartiersgarage über das Parken hinaus scheinen richtig verortet und sinnstiftend. Die Begegnungszonen sind vielfältig, „barrierefrei“ (im Sinne ohne Hecken, Zäune, Mauern) und inklusiv angelegt. Im Gegensatz dazu befördert dann diese Textur (Fehlen von Orthogonalität, Sichtbeziehungen, Wegeleitsystem) unklare städtebauliche Strukturen. Man steht immer unter Beobachtung – richtig private Räume sind Mangelware, werden aber sehr aufwendig angeboten („Garagen“, Loggien, Dachterrassen). Auf den „grünen Teppich“ muss man sich täglich einlassen – er gibt aber auch viele und alltägliche Geschichten einer aktiven Nachbarschaft mit. Verantwortung ist notwendig und wird sichtbar. Herauszuheben ist, dass die Student*innen skizziert haben: „so würde ich leben wollen“! Insgesamt bleibt die Frage, ob dies homogen in einem 16 ha großen Quartier von einer sehr diversen Gemeinschaft/Gesellschaft geleistet werden kann.