Gartenschau Bad Urach 2027

Die Arbeit strukturiert den gesamten Raum mit einem mäandrierenden Wegesystem. Daraus ergibt sich eine vielfältige Erschließung die auch neue Wegeverbindungen herstellt. Die wegebegleitenden Baumreihen spenden Schatten nutzen aber nicht konsequent die Chance spannende Räume zu schaffen. Durch das einheitliche Wegesystem werden die verschiedenen vorhanden Raumqualitäten leider negiert. Insbesondere in Richtung Landschaftsraum wirkt diese Struktur willkürlich und aufgesetzt. Die Anbindung an die Innenstadt mit der Uferpromenade ist gelungen und in ihrer Intensität angemessen. Der neu geschaffene Parkauftakt am Diegele-Wehr ist spannend und bietet ein vielfältiges Angebot für Kinder und Jugendliche. Der Lärmschutz zur B 28 wird positiv gesehen. Insgesamt ist der Bereich sehr aufwändig gestaltet.  

Der Schwung der Brücke über die B28 ist gelungen und gut angebunden. Leider ist die Brücke aufgrund der zu kurzen Rampen nicht barrierefrei.  Gut gelungen ist die verkehrliche Neuordnung im Bereich des Parkplatzes. Das Mobilitätshub ist an der richtigen Stelle. Die Priorisierung der Fußgänger in der Bäderstraße ist richtig. Durch die Neuordnung des Parkplatzes wird Platz für den Landschaftsraum geschaffen. Ob die angegebenen Stellplatzanzahl auf dem Parkplatz realisierbar sind ist zu bezweifeln.  Die im Park verteilten Nutzungen und Spielplätze bieten ein vielfältiges neues Angebot. Die modernen Sitzmauern können für die Kinder und Jugendlichen aus den angrenzenden Schulen ein Anlaufpunkt zur Nutzung des Kurparks sein, sind aber in Anzahl und Länge zu hinterfragen.  Die Nutzungsangebote an den Ermswiesen, insbesondere die Beachvolleyballfelder, sind deutlich zu viel.  Die geplante Wasserlandschafts ist wasserbaulich nicht realisierbar.  

Das Ausstellungskonzept ist schlüssig. Lediglich die Veranstaltungsbühne sollte nicht am Landschaftsraum positioniert werden. 

Der Ideenteil wurde wenig entwickelt.