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Einladungswettbewerb | 09/2021

Barrierefreie Umgestaltung Freibereiche Evangelische Kirche Mainz-Gonsenheim

1. Preis

Preisgeld: 3.000 EUR

Michael Palm

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Vorschlag eines großen, gut nutzbaren Vorplatzes vor dem Kirchenportal wird durch die Jury positiv gewürdigt. Die symmetrische Anordnung von barrierefreien Rampen rechts und links des zentralen Treppenaufgangs schafft einen barrierefreien Rundweg. Während Besucher über die nördliche Rampe zum Kirchenvorplatz gelangen, führt die südliche Rampe zum gartenartig angelegten östlichen Ideenteil. Die durch die Symmetrie erzeugte Klarheit des Gesamtentwurfs wird von der Jury positiv gesehen. Die gleichartigen Rampenantritte, von denen nur eine direkt zur Kirche führt, werden durch die Jury jedoch als für Besucher irritierend angesehen. Die Materialität der Absturzsicherungen (Glas) wird sowohl aus Sicht des Denkmalschutzes wie auch funktional in Bezug auf die visuelle Barrierefreiheit hinterfragt. Insgesamt sollte die Barrierefreiheit für sinneseingeschränkte Menschen stärker angesprochen ausgearbeitet werden. Aus ökologischer Sicht wird der Entfall der Schwarzkiefern südlich der Kirche kritisiert. Im östlichen Ideenteil wird die Einfassung des Gartenbereichs durch eine Heckenpflanzung mit integriertem Zaun positiv gewürdigt. Der Vorschlag von auseichenden Fahrradabstellplätzen in diesem Bereich wird grundsätzlich positiv gesehen. Allerdings wird die Gestaltung des Gartenbereichs in ihrer formalen Ausprägung kritisch hinterfragt.

Insgesamt wird der Entwurf als besonders gelungener Wettbewerbsbeitrag hervorgehoben, der die funktionalen Anforderungen der Gemeinde auf geschickte Weise mit den gestalterischen und denkmalpflegerischen Aspekten der Aufgabe in Einklang bringt.


Überarbeitung

Der Vorschlag eines großen, gut nutzbaren Vorplatzes vor dem Kirchenportal wird durch die Jury positiv gewürdigt. Die grundsätzlich symmetrische Anordnung des Kirchenvorbereichs mit der nördlichen Rampe und den südlichen zurückspringenden Pflanzbereichen überzeugt in dieser Form die Jury. Auf diese Weise wird auch der Grünanteil westlich der Kirche erhöht. Die Schwarzkiefern südlich des Kirchenportals werden erhalten. Die Materialität der Absturzsicherungen als dezente, matt lackierte Stahlgeländer überzeugen sowohl aus Sicht des Denkmalschutzes wie auch funktional und sind auch für sinneseingeschränkte Menschen gut erkennbar. Im östlichen Ideenteil wird die Einfassung des Gartenbereichs durch eine Heckenpflanzung mit integriertem Zaun positiv gewürdigt. Der Vorschlag von ausreichenden Fahrradabstellplätzen in diesem Bereich wird grundsätzlich ebenfalls positiv gesehen. Die Gestaltung des Gartenbereichs mit Rundweg wird gestalterisch und funktional begrüßt. Der Einbau des Weges mit wassergebundener Decke muss sehr sorgfältig mit Rücksicht auf die vorhandenen Bäume und deren Wurzelraum erfolgen. Insgesamt wird der Entwurf als besonders gelungener Wettbewerbsbeitrag hervorgehoben, der die funktionalen Anforderungen der Gemeinde auf geschickte Weise mit den gestalterischen und denkmalpflegerischen Aspekten der Aufgabe in Einklang bringt.