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Mehrfachbeauftragung | 11/2023

Entwicklung Goetheplatz in Gladbeck

Perspektive

Perspektive

Teilnahme

Loth Städtebau + Stadtentwicklung

Stadtplanung / Städtebau

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Vorschlag, die barrierefreie Anbindung zwischen den Ebenen über eine Rampe zu lösen, wird grundsätzlich positiv gesehen. Die Lage der Rampe und die notwendige Lauflänge werden als durchdacht erachtet, auch wenn die Rampe den Weg in den Tunnel optisch ein wenig versperrt. Bei näherer Betrachtung kommen Zweifel hinsichtlich der Anmutung dieses Bauwerks auf, denn die Notwendigkeit der Robustheit ist unumgänglich. Der lange Weg im Gebrauch und die Gefahr hinsichtlich des Vandalismus werfen weitere Fragen auf. Positiv gesehen wird der Vorschlag des Abbaus vorgelagerter Bauteile und des Balkons im Bereich des Tunneleingangs und die damit entstehende Möglichkeit, die Architektur an dieser Stelle zu verbessern. Eher negativ gesehen wird der weiterhin erhaltene Tunnelraum mit nur schwer einsehbarer, dem Bestand entsprechend, seitlich gelegener Treppe zur Humboldtstraße. Es verbleibt ein Dunkelraum, und weitere Ausgestaltungen sind lediglich Hilfsmaßnahmen. Der Vorschlag, den abgeschlossenen Teil des Tunnelraums als Technik- oder Depotraum zu nutzen, wird begrüßt. Die Ideen in der Humboldtstraße, filigrane Überdachungen, wirken noch nicht vollständig durchdacht.

Der entsiegelte, grüne Platzraum, der sowohl für die Öffentlichkeit wie auch für die anliegenden Bewohner:innen attraktive Angebote macht und einen Beitrag zum Stadtklima leistet, bleibt wohltuend nutzungsoffen. Die eher formal angelegte Felderstruktur verbaut jedoch aus Sicht des Gremiums einige Möglichkeiten. So sind die natürlichen Laufwege durch die Orthogonalität kompliziert, und von den Rändern der Gebäude geht nur noch wenig Wirkung aus. Hinsichtlich der Höhengestaltung bleibt die innere Baumreihe auf der westlichen Platzseite unklar. Begrüßt wird die Idee, die wallähnliche Situation der nördlichen Baumreihe aufzulösen und einzelne Pflanzkübel vor dem Gebäude aufzureihen.

Das Bewertungsgremium würdigt den Ansatz, die barrierefreie Wegeverbindung über eine Rampe zu lösen. Es bestehen jedoch Bedenken hinsichtlich ihrer Anmutung wie auch hinsichtlich des verbleibenden Tunnelraums. Dem Grundgedanken, den steinernen Goetheplatz zu einem grünen Stadtraum zu entwickeln, wird entsprochen. Die hierfür gewählte formale Struktur kann leider nicht gänzlich überzeugen.
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