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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2007

Neugestaltung der Ost- und Westseite des Großen Marktes

Lageplan

Lageplan

Anerkennung

sic architekten gmbh

Architektur

  • Mitarbeitende:

    Uwe Stephan-Jasper, Dipl.-Ing. J. Gutermuth Dipl.-Ing. U. Stephan-Jasper Dipl.-Ing. (FH) H. Rehnen

Erläuterungstext

Konzept

Der große Markt als zentraler Platz im Stadtkern Rheinberg leidet derzeit unter einer unzureichenden räumlichen Fassung. Fischmarkt, Holzmarkt, Großer Markt und Kirchplatz verschwimmen zu einer undefinierbaren Großstruktur.

Ziele

1.Durch eine Ausformulierung der westlichen und östlichen Platzkante des Großen Marktessollen der Markt und die angrenzenden Plätze klar gefasst und zu einem strukturierten Gefüge von Plätzen unterschiedlicher räumlicher Qualität transformiert werden.
2.Die neue Ost- und Westseite des Großen Marktes sind dabei nicht Abgren-zung, sondern Schnittstelle, sensible Übergangszonen zu den benachbarten Stadtplätzen.
3.Die getroffenen Maßnahmen bringen zusätzliche Aufenthaltsqualität und An-ziehungspunkte in den bisher unzulänglich entwickelten Bereich des Großen Marktes.


Maßnahmen

Westlicher Bereich

„Stadtwald“
Als sensible Schnittstelle zwischen Großem Markt und Holzmarkt ist hier ein „Stadt-wald“ aus Säulen- Hainbuchen geplant. Dieser verdichtet sich von West nach Ost. So bildet er zum einen die erforderliche Raumkante zum Großen Markt, zum anderen schafft er eine Ausdehnung der Aufenthaltsqualität des Holzmarktes in Richtung Großer Markt. Die Außenflächen der Gastronomie am Holzmarkt können sich in die-se Zone hinein entwickeln. Die bisherige Barriere, Bushaltestellen, wird nach Norden in die Rheinstraße verlegt.

„Stadtklang“ - Stele
Die Platzkante zum Großen Markt wird durch eine Reihe von „Stadtklang“- Stelen verstärkt. Sie nehmen die Traufhöhe der Platzrandbebaung auf. Die Stelen symboli-sieren die vier Stadtteile Rheinbergs und die beiden Partnerstädte. Auf Ihrer Oberflä-che befinden sich in prägnanter Form Informationen über den jeweiligen Ort. Bei Be-rührung gibt jede Stele einen unterschiedlichen Klang von sich, und lädt so den Pas-santen interaktiv zum Zusammenklang ein.

Die Stelenreihe kann zu unterschiedlichen Anlässen bespannt werden, z.B. mit Info-tafeln oder einer Multimediascreen.

Bodenzone
Die Gliederung der Bodenzone dieses Bereiches entwickelt sich in Nord- Südrichtung aus dem alten Rathaus, indem es dessen Fassadengliederung aufnimmt und in der Horizontalen als Naturstein-, bzw. Lichtbänder fortsetzt. In Ost- Westrichtung entwi-ckeln sich schmalere Natursteinbänder in gleicher Rhythmik aus den „Stadtklang“- Stelen.

Die sich so aufspannenden Felder sind in selber Richtung mit einem offenen Schot-ter-/ Kiesbelag versehen, mit Materialien aus den durch die jeweilige Stele repräsen-tierten Stadtteil, bzw. Partnerstadt.

Östlicher Bereich

Hier sind zwei räumliche Maßnahmen getroffen worden:

1. Kantenbildung zum Großen Markt.
2. Aufwertung des Kirchplatzes zu einem Platz eigener Qualität.

Als Schnittstellenelement und Kantenbilder zum Großen Markt ist ein „Stadtregal“ geplant: Eine durchlässige Stahlkonstruktion, die in etwa den Raum und die Höhe der historischen Bebauung einnimmt und die Stahlkonstruktion der böhmschen Stadthalle zitiert. Eingehängte, flexible Rahmen erinnern an ein Fassadenbild und sind symbolische Brücke zur Geschichte des Ortes.
Das Stadtregal bietet eine große Bandbreite an Bespielmöglichkeiten. Es kann Kunst ausstellen, Print-, Ton- und Bildmedien aufnehmen und besitzt eine Kleinkunst und Bürgerbühne. Es kann jederzeit beliebig, den individuellen Anforderungen entspre-chend, umgerüstet werden. Kurz, es stellt Raum und Fläche zur Kommunikation der Bürger und Besucher Rheinbergs dar.
An historischer Stelle gibt es einen Durchgang zum neubelebten Kirchplatz.

Der Kirchplatz gibt der Stadthalle die von Ihr gewählte Adresse. Das Atrium der Stadthalle wird, im Bodenbelag ablesbar, mit dem bestehenden Kirchvorplatz zu ei-ner ausgewogenen „Schnittmenge“, dem neuen Kirchplatz vereinigt. Die bestehende unklare Zwittersituation wird beseitigt. Der Kirchplatz wird westlich, vor dem Rücken des Stadtregals, durch eine Fortführung der bestehenden Kastanienreihe gefasst. Sitzmöblierungen, aus dem Stadtregal entwickelnd, laden zum Verweilen ein.

Die Aufenthaltsqualität verdichtet sich südlich im, auf den neuen Kirchplatz verlegten, Spielplatz, nördlich in einen „Wasserplatz“ mit für Rheinberg typischer Pumpe und platzniveaugleichem Wasserspiel.

Die für die Umgestaltung notwendigen Maßnahmen beschränken sich auf dem Grund der Kirche lediglich auf eine Ausweitung des bestehenden Pflasters um 120m² mit demselben Material Kopfsteinpflaster.
Perspektive

Perspektive

Ansicht Marktplatz

Ansicht Marktplatz

Ansicht Stadtwald

Ansicht Stadtwald

Explosionszeichnung

Explosionszeichnung

Perspektive

Perspektive