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Sonstiges Vergabeverfahren | 07/2011

Städtebauliches Gutachten / Mehrfachbeauftragung Mailänder Platz Stuttgart-Mitte

Leseinsel

Leseinsel

3. Rang

West 8 urban design & landscape architecture b.v.

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Leseinsel

Der Mailänder Platz mit den divergenten Funktionen seiner anliegenden Bebauung wird ein vitaler Platz in Stuttgarts Europaquartier werden. Er wird Dreh- und Angelpunkt für Wohnen, Arbeiten und Freizeit. Dementsprechend ist der Entwurf sowohl identitätsstiftend und repräsentativ, entspricht aber vor allem auch den verschiedenen Bedürfnissen in funktionaler Form. Es wird über das Quartier hinaus ein Treffpunkt, ein urbaner Bestimmungsort geschaffen, ähnlich des Kleinen Schlossplatzes Mitte der Neunziger Jahre. Der Mailänder Platz soll Teil werden des urbanen Bewusstseins des Stuttgarter Bürgers; ist in Zukunft die Rede von der ‚Insel’ oder der ‚Lesewiese’, weiß man direkt, daß der Mailänder Platz gemeint ist.

Hauptmerkmal des Platzes ist seine Teilung in geschäftige, mobile Zonen und in einen beschaulichen, ruhigen Bereich: brausend und urban an den Rändern, ‚tranquil‘ und grün in der Mitte. Die große Raseninsel im Zentrum des Platzes lädt zum Verweilen oder zum Spielen ein, man liest den gerade geliehenen Roman, genießt seinen Coffee-to-go oder beobachtet einfach nur das geschäftige Treiben außerhalb der Oase. So prägnant sich der Grünraum auf dem Mailänder Platz präsentiert fügt er sich mit seinem runden Grundriß harmonisch in die Bewegungsströme der Fußgänger ein.

Der Rand, der den Grünraum begrenzt verläuft in weichen Linien auf und ab. Ist er oben beschirmt er das, was dahinter liegt, senkt er sich herab, ist er einladend und fordert zum Eintreten und Verweilen auf. Die Senken und die Höhen reagieren dabei auf den äußeren Kontext des Platzes. Das Randdetail läßt den gesamten Grünraum schwebend und dynamisch erscheinen. Eine innere Topographie bildet in der Mitte des Grünraums ein kleines Amphietheater für Veranstaltungen, etc. Der für das Randdetail verwendete massive Travertin bildet im Zusammenhang mit den weichen Konturen ein Spannungsreiches Spiel mit den Gegensätzen.

Der optionale Wasservorhang, der in den höheren Bereichen am Rande des Travertinrings entspringt ergänzt und erweitert die Idee des geschützten Grünbereichs noch einmal. Darüber hinaus bietet er den Passanten und den Besuchern der Terrassen außerhalb ein attraktives Bild und sorgt für Kühle und Frische im Sommer.

Das Zusammenspiel der Bodenbeläge aus Travertinplatten und der im restlichen Quartier verwendeten Betonpflasterung ist ein weiteres wesentliches Merkmal. Während der Kernbereich des Platzes mit Travertin gepflastert ist, sorgen die Betonplatten in den Ranbereichen für einen fließenden Übergang in die umliegenden Gebiete.

Eichen umkreisen als grüne Satelliten in lockerer Konfiguration die Leseinsel.
Situation

Situation

Ansichten

Ansichten

Schnitt

Schnitt