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Offener Wettbewerb | 10/2017

Neubau einer Bildungseinrichtung mit ganztägig geführter Volks- und Neuer Mittelschule

Anerkennung

Riepl Kaufmann Bammer Architektur

Architektur

Erläuterungstext

Solitär im Park
Ziel ist es, den bereits heute lebendigen Park noch mehr 'Luft' zu verschaffen und ihn in seiner Gesamtheit - inklusive Schulgrundstück - erlebbar zu machen. Eine Ideale Lern- und Freizeitumgebung für junge Menschen.

kräftige Präsenz
Dem Neubau wird, durch entsprechende Positionierung, der kompakten Bauform und durch die Gleichwertigkeit der Fassaden - eine zentrale Bedeutung am Areal gegeben. Die differenzierten Funktionen, mit ihren individuellen Nutzungsanforderungen, werden vertikal gestapelt.

Ein einzigartiger Standort
Die Lage im Grünen verleiht dem Standort besonderes Potential. Nach außen gekehrte 'Pawlatschen' öffnen das Gebäude zur Umgebung. Glas-Faltwände machen es möglich, alle Unterrichtsräume bei Bedarf in 'Freiklassen' umzuwandeln.

Verschränkung von innen und außen
Dem massiven Inneren aus Beton wird eine filigrane Außenzone aus Stahl vorgelagert. Das relativiert die kräftige Präsenz des Bauwerks und verleiht ihm trotz aller Großzügigkeit eine sympathisch vertraute, menschliche Dimension. Tiefe, zweigeschossige Freiklassen erweitern die Multifunktionsflächen nach außen.

Ein neuer Typus von Schule
Abwechslungsreiche Räume stützen ein zeitgemäßes Lernen. Offenheit als Prinzip für eine demokratische Schule. Insgesamt entsteht so ein Ambiente einer kontakt- und austauschfördernden „Lernlandschaft“

Körper und Geist
Zu ebener Erde und am Dach gibt es abwechslungsreichen Bewegungsraum für die Schüler, der von allen Geschossen gut erreichbar ist. Der Hartplatz am Dach ist auch als weitere Pausenzone nutzbar. Die Laufbahn im Dachgeschoss ermöglicht auch bei Regen Bewegung im Freien.

Simple Technik
Die umlaufenden, tiefen Terrassen, gewährleisten einen idealen baulichen Sonnenschutz. Die Beizung des kompakten Volumens erfolgt effizient über die öffentliche Fernwärmeversorgung. Kontrollierte Belüftung mit Wärmerückgewinnung hält Lüftungswärmeverluste in den kälteren Jahreszeiten hintan. Solarpaneele am Dach liefern zusätzliche Energie.

Außenraum
Das trapezförmige Grundstück wird an den nördlichen und östlichen Rändern mit einem Baumhain gerahmt. Die Mitte bildet eine offene Wiesenfläche die sich mit den Baumrändern nahtlos an den bestehenden Park anlehnt. Im Anschluss zum Schulgebäude findet sich eine großzügige Terrasse für vielfältige Nutzungen der Schüler.
2 Sportfelder werden unmittelbar an der Bürgerspitalwiese angeordnet. Diese sind abgesenkt und mit Sitzbänken gerahmt. Sowohl die Schüler wie auch die Parkbesucher können über unterschiedliche Eingänge die Sporteinrichtung nutzen.
Im nordöstlichen Teil werden Sitzstufen mit einer kleinen Bühne in die natürliche Topographie gesetzt. Diese können als offenes Klassenzimmer oder für Veranstaltungen genutzt werden.

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebauliche Einbindung in die örtlichen Gegenbenheiten:
Die wesentliche Qualität des Entwurfs wird in seinem typologischen Ansatz gesehen, mit dem sich das Projekt als tiefes Gebäude mit umliegenden Balkonen präsentiert. Das solitär am Grundstück positionierte Objekt wirkt in Bezug auf die umliegenden Gebäude und den Hybler-Park sehr frei und harmonisch. Durch den kompakten Baukörper entsteht ein großzügiges Angebot an ebenerdigen Freiflächen.

Umsetzung des räumlich-pädagogischen Konzepts im Innen- und Außenraum:
Das Raum- und Funktionsprogramm wird als erfüllt angesehen. Im Cluster umgeben die Bildungsräume zwar gleichmäßig die multifunktionale Fläche, jedoch erscheint die Belichtung auf Grund der großen Trakttiefe in Teilbereichen kritisch. Die offenen Garderoben sind nicht zulässig und hätten als eigener Raum ausgebildet werden müssen.
Die Kompaktheit des Baukörpers bewirkt ein hohes Maß an Freiflächen. Auch die Freiklassen sind größer als gefordert und werden durch die umlaufenden Balkone sinnvoll ergänzt.

Gestalterische und räumliche Qualität sowohl des Innen- als auch des Außenraums
Die ausgewiesenen Geschoßhöhen von 3,45 m werden als zu niedrig angesehen. Ebenfalls kritisch beurteilt wird die Struktur des Erdgeschoßes mit der gegenüber dem Haupteingang nach Osten versetzten Aula und diversen Bereichen ohne ausreichende natürliche Belichtung.

Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in Bau und Betrieb:
Die Wirtschaftlichkeit des Projekts ist gegeben.

Umsetzung der funktionellen, logistischen und verkehrstechnischen Vorgaben:
Anlieferung und Entsorgung erfolgen teilweise über den Medwedweg und nicht auf eigenem Grund.