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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2011

Bibliothek/Ludothek/Verwaltung

Aussenraumperspektive: e2a eckert eckert architekten ag

Aussenraumperspektive: e2a eckert eckert architekten ag

3. Rang / 3. Preis

E2A Piet Eckert und Wim Eckert Architekten ETH BSA BDA SIA AG

Architektur

Caretta+Weidmann Baumanagement AG

sonstige Fachplanung

WSP Suisse AG

TGA-Fachplanung

Erläuterungstext

Einpassung in Orts- und Landschaftsbild

Auf der Eschermatte, am Fuß des Rebbergs steht in eindrücklicher, schlossparkähnlicher Gesamtanlage die Gemeindeverwaltung Spiez. Umgeben von buschiger, wilder Flora wird entlang des geschwungenen Verlaufs der Sonnefelsstraße der Neubau Bibliothek/Ludothek als freistehender Baukörper in den bestehenden Landschaftsraum integriert.

Als Ort des Studierens, Spielen und Arbeiten erhält die Gemeinde Spiez eine neue kulturelle Begegnungsstätte. Die bestehende Situation mit ihrem zukünftigen Neubau erfährt somit eine neue Bedeutung, innerhalb der Beziehung zum Gemeindehaus. Die Bibliothek/Ludothek dehnt sich räumlich klein aus und reagiert somit auf die gestreute Körnung der Umgebung.

Als viergeschossiger, polygonaler Bau ausgeführt, stellt das Erdgeschoss mit seinen flügelartig austretenden Seitenflanken die jeweilige Beziehung zu Gemeindehaus im Osten und Schulanlage im Süden her. Den unterschiedlichen Nutzungen (Bibliothek/Ludothek; Soziale Dienste) werden zwei separate Eingänge zugewiesen, welche beide von der Sonnenfelsstraße über einen gemeinsamen Vorplatz direkt erschlossen sind.

Architektur

Die räumliche Ordnung des Gebäudes richtet sich vorrangig nach den betrieblichen Abläufen der einzelnen Nutzungen. Ziel ist es mit geringstem Personalaufwand das Gebäude betreiben zu können. Die Organisation/Verteilung folgt dabei von innen nach außen. Um ein zentrales Gefäß als Verkehrs -und Kommunikationsraum, kursieren Spiel-, Lese-, und Arbeitsflächen. So werden im Erdgeschoss Ludothek, Mehrzweckraum, Bibliothek sternförmig um einen zentralen Vorraum gruppiert und sind von da aus unabhängig zu erreichen.

Der Freihandapparat der Bibliothek wird im 1. Obergeschoss realisiert. Eine offene Treppe, die als Lesepodium bespielt werden kann, stellt die Verbindung zum bibliothekstypischen „Galeriegeschoss“ her.

Das großzügige Treppenauge gibt Einsicht in weite Teile der umlaufenden Regal- und Lesebereiche. Im 2. Obergeschoss bildet der publikumsfreqentierte Wartebereich das Zentrum der Sozialen Dienste. Um ihn herum werden die Büros des Service Publique, Dienstleistungszentrum etc. angeordnet. Über einen Luftraum zum 3. Obergeschoss wird abteilungsübergreifend eine kommunikative Beziehung zu den Büros der Sozialarbeit hergestellt. Ein Oberlicht bringt genügend Helligkeit in die Wartezone.

Materialisierung/Nachhaltigkeit

Die Fassaden der Bibliothek/Ludothek werden in elementierter Holztafelbauweise mit vorgehängtem vertikalen Brettschnittelementen verkleidet. Die Holztafelbauelemente werden vollständig opak oder mit Fensteröffnungen hoch isolierend vorfabriziert. Sie sind in hohem Maß ökologisch und reduzieren die Bauzeit. Der Anteil an Fensterflächen wurde so reduziert, dass ein gutes Verhältnis zwischen transparenten und opaken Bauteilen erreicht wird. Für die Geschossdecken werden vorgefertigte Lignatur-Holzelemente verwendet.

Im Bereich der Tragstruktur werden Kerne und Stützen sowie die Bodenplatte in Recyclingbeton ausgeführt. Die Tragstruktur wird über alle Geschosse durchgehalten und durch den direkten Lastabtrag Ressourcen sparend und ökonomisch ausgebildet. Alle am Bau verwendeten Materialien sind hinsichtlich ihres geringen Bedarfs an grauer Energie ausgewählt wurden.
Innenraumperspektive: e2a eckert eckert architekten ag

Innenraumperspektive: e2a eckert eckert architekten ag

Innenraumperspektive: e2a eckert eckert architekten ag

Innenraumperspektive: e2a eckert eckert architekten ag

Modellfoto: e2a eckert eckert architekten ag

Modellfoto: e2a eckert eckert architekten ag