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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2012

Sanierung und Erweiterung des Jüdischen Museums

Zuschlag / Nach Überarbeitung

Staab Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Auszug: ...Die denkmalgeschützten Villen nehmen eine Sonderstellung in der Straßenabwicklung am Untermainkai ein, die von den Wallanlagen und einer recht heterogenen Baustruktur geprägt ist. Diesem Maßstabssprung muss sich auch der Erweiterungsbau stellen. Zudem sollte eine klare Zuordnung zu den bestehenden Villen des Jüdischen Museums ablesbar werden, ohne deren Präsenz und Wirkung als beispielhafte Wohnhäuser einer großbürgerlichen Familie aus dem 19.Jh zu gefährden. Um den neuen Baukörper sensibel in de heterogene Umgebung einzupassen, wird eine polygonale Kubatur gewählt, deren Form aus Einflüssen der direkten Umgebung entwickelt wird. Als erster Parameter der Formfindung dienen die Satteldächer der bestehenden Villen, an denen sich die Form des neuen Stadtbausteins formal anlehnt. Zweiter Parameter ist das Einpassen der Erweiterung in die Stadtstrukur, wobei die Neigungswinkel des polygonalen Grundrisses aus den Fluchten der historischen Villen und dem Nachbargebäude an der Hofstrasse entwickelt werden. Durch die Ausbildung eines Sockelgeschosses, welches sich zwischen den Gebäudeecken der Villen und dem Neubau aufspannt und aus einem einheitlichen Material gebildet ist, wird eine eindeutige Zuordnung der drei Baukörper zueinander lesbar und ein gemeinsamer neuer Außenbereich ausgebildet, der sich auf dem Niveau der Wallanlagen befindet
und als Eingangs- und Caféhof genutzt werden kann. Das dritte Parameter der Formfindung ist die gewünschte Zonierung dieses Außenbereichs, der sich zwischen den historischen Villen und dem Erweiterungsbau aufspannt. Durch die Annäherung des neuen Baukörpers an das runde Treppenhaus des Hauses am Untermainkai 14 wird der Zwischenraum in zwei Bereiche gegliedert: Im vorderen Bereich öffnet sich der Außenraum auf die Wallanlagen und zieht Besucher und Passanten an. Einen Lichthof definiert den Außenbereich des Cafés. Hinter dem Gebäudeknick liegt nicht einsehbar für den Besucher der interne Wirtschaftshof des Museums mit der Anlieferung und dem Mitarbeiterzugang.