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Einladungswettbewerb | 06/2013

Neubau eines Multimedia-Ausstellungssaales mit Archivkeller

2. Rang

Architekten Böckenholt & Horstmann

Architektur

Erläuterungstext

LEITGEDANKE
Um eine zeitgemäße Präsentation der friesichen Kultur zu ermöglichen, soll das Friisk-Instituut mit einem modernen Anbau erweitert werden, der sich jedoch deutlich vom Bestand abheben soll, um die wertvolle Bestandsbebauung in ihrer Wirkung nicht zu mindern.
Dieses wird erreicht, indem sich der Anbau in der Dimensionierung und Formensprache vom Bestand absetzt. Dem klassizistischen Bestand wird ein kubistisches Ensemble an die Seite gestellt, welche sich durch die Formsprache als neues selbstständiges Teil des Ganzen zeigt, über die Wahl der Materialien aber den Bezug zum Altbau herstellt.
Auf diese Weise ensteht ein Gebäudeensemble, welches zusammengehört, dessen Entwicklung aber von aussen immer ablesbar bleibt.
Im Innenbereich soll ein reizvoller Baukörper entstehen, der durch viel Wandfläche und gute Belichtung eine zeitgerechte Präsentation der friesischen Kultur für viele verschiedene Zielgruppen ermöglicht.
Der Ausstellungssaal bietet Nischen für Themenbereiche, viel Wandfläche für Karten und Schaubilder sowie ausreichend Fläche zur Präsentation besonderer Ausstellungsstücke in Vitrinen oder auf Podesten aber auch Freifläche zur Bestuhlung von Veranstaltungen mit 70-80 Zuhörern.

GEBÄUDEKONZEPT
Dem verschnörkelten Bestand wird ein stringenter kubistischer Anbau entgegen gestellt. Um einen zentralen Saal gruppieren sich drei Kuben, welche den Grundkörper aufbrechen und so einen reizvollen Raum bilden. Die Austellungfläche läuft vom zentralen Saal in die Kuben hinein. So ensteht ein gut nutzbarer Ausstellungssal mit viel Fläche zur Präsentation an den Wänden sowie "in der Fläche". Die Kuben können für besondere Themenbereiche der Ausstellung genutzt werden.
Ein Kubus bildet zudem das Stuhllager, wo die Bestuhlung in veranstaltungfreier Zeit gelagert werden kann.
Der Hauptzugang verläuft durch das Hauptgebäude und somit ist auch der Anbau behindertengerecht zu erreichen. Für Gruppen besteht zudem die Möglichkeit, direkt durch das Foyer in den Ausstellungssaal zu kommen. Die Zugangskontrolle erfolgt aus dem Altbau, wo sich auch die Sanitäranlagen befinden.
Im Kellergeschoss befindet sich ein großzügiger klimatisierter Archivbereich, der nicht dem allgemeinen Besucher zugänglich ist.
Der Anbau gliedert sich wie selbstverständlich dem Altbau an und schafft durch die Materialität den Verbund und gleichzeitig durch die Form den Abstand zum Bestand, so daß beide Teile ablesbar bleiben, aber zusammen ein Ensemble bilden.