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Mehrfachbeauftragung | 01/2014

Erweiterung der Mercedes-Benz Welt

1. Preis

Preisgeld: 60.000 EUR

REX Architects

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Jury würdigt den Entwurf von REX insbesondere für seine gelungene städtebaulich-räumliche Komposition und die Umsetzung des Ausstellungskonzepts im Future Center. • Der Flachbau mit dem Classic Center vermittelt gelungen und harmonisch zwischen der bestehenden Landschaftsebene, dem Neckarpark und Neckarufer; der Hochbau des Future Centers schafft einen gelungen Dreiklang mit dem Mercedes-Benz Museum und dem MB Center. • In den Außenräumen werden die geforderten Funktionen/Attraktionen in einem ausgewogenen Angebot von räumlich-gestalterischer Differenzierung und Identität gut integriert, die Wasserfläche schafft ein weiches Element im Zentrum. • Den dominanten Höhepunkt der Erweiterung der Mercedes-Benz Welt bildet unzweifelhaft das Future Center, das als Identität stiftender, prägnanter und kompakter Solitär auf die Landschaft aufgesetzt ist. Die Eindeutigkeit seines Volumens und die Transparenz der Fassaden schaffen einen gelungenen Kontrast im Kontext des Bestands. Die für die Fassade dargestellten Optionen der variablen Sonnenschutzelemente bieten ein Potential, wie auch die Grundform, die nicht Kreis und nicht Quadrat sein will, aber noch Fragen offen lassen. Hier, wie auch im Innenraum, muss die Souveränität der Architektur noch abschließend gefunden werden, um letztlich nicht eine von der Technologie dominierte Hülle zu bleiben. • Die großen Potentiale des Entwurfs liegen insbesondere in der Innenraumkonzeption des Gebäudes und in der gekonnten Interpretation des vorgegebenen Kommunikationskonzeptes. Sie haben die Jury davon überzeugt, dass der momentane Mangel an Dynamik und die noch nicht ausformulierter Kongruenz mit der Identität von Daimler eine Herausforderung in den weiteren Planungs- und Realisierungsschritten sein wird, die unter Beibehaltung der momentanen Qualitäten zu meistern ist. Dieses gilt insbesondere, weil das Konzept in gelungener Weise der besonderen Aufgabenstellung Rechnung trägt, Raum für etwas Ungewisses zu definieren – für die Zukunft – und somit eine Balance zwischen Klarheit und Festlegung einerseits und Offenheit und Flexibilität andererseits zu schaffen. Nur dieser Entwurf schöpft das Potential in der Horizontalen und Vertikalen aus und berücksichtigt dabei die Grundidee des Kommunikationskonzepts, Wege für ein stetes „Vor- und Zurückschreiten in der Zeit“ zu bieten. So erhalten sowohl die Ausstellungsmacher den flexiblen Rahmen für künftige Entwicklungen als auch die Besucher vielfältige Möglichkeiten, sich eigene Wege zu suchen und immerfort neue Raumerlebnisse zu haben. Bei der Weiterentwicklung des Konzept ist sicherzustellen, dass die räumliche Organisation die angedeutete Variabilität erhält und dabei die Schichtung in drei Ebenen kein reines Übereinander bleibt, sondern eine räumliche, faszinierende Vernetzung erhalten, die einen Kontrast zu den durch ein Weg-Kontinuum geprägten Mercedes-Benz Museum schafft. • Insgesamt sieht die Jury im Entwurf das gelungene Maß an Experiment und Innovation, das in Zusammenarbeit von Architekt, Ingenieuren, Szenografen und Bauherren zu einem Meisterwerk werden kann.