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Einladungswettbewerb | 11/2016

Weiterentwicklung des Sandstein Museums um einen außerschulischen Lernort

1. Preis

Preisgeld: 5.000 EUR

AKT | Architekten Krych Tombrock

Architektur

frei[RAUM]planung Uwe Gernemann

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit greift in hervorragender Weise die Chancen des Ortes auf und entwickelt diese weiter.
Die positiven räumlichen Wirkungen des neuen Baukörpers sind sehr umfänglich. Gestus und Materialwahl des Gebäuderiegels sind richtig gewählt, lediglich die vorgeschlagene Dachform könnte – auch im Hinblick der Wirkung in der Schrägansicht – noch einmal überprüft werden.
Der Hof bekommt einen ruhigen und angemessenen Abschluss, die Lärmemissionen in das angrenzende Wohngebiet werden wirksam minimiert und die neue Raumfolge von Hof/ Biergarten und Skulpturengarten schafft eine völlig neue Außenraumqualität. Die Bespielbarkeit der Außenflächen wird erheblich verbessert.
Auch die Umgestaltung des öffentlichen Raums ist schlüssig. Der Straßenraum zieht sich in einer neuen Oberfläche bis in den Hof. Die sich zum Straßenraum öffnende Gebäudestellung wird durch die Oberflächengestaltung weiter gestärkt und entfaltet ihre volle Wirkung. Die kluge Positionierung einzelner, großkroniger Bäume gewährleisten Raumabschluss und Adressbildung.
Die umsichtige Entscheidung zur Funktionsreihung von Werkbereich, Kasse, Shop und Café in einem gemeinsamen Gebäuderiegel schafft viele Vorteile.
Sämtliche Funktionen können plausibel untergebracht werden. Gegenseitige Störungen finden nicht statt. Synergieeffekte werden weitgehend genutzt. Das Café kann in der neuen Positionierung eine völlig neue Qualität entwickeln und ist in die Zusammenhänge sehr schlüssig eingebunden. Dies gilt insbesondere auch für den Bezug zum kleinen Schulungsraum, der sehr überzeugend umgesetzt ist.
Der Beitrag kann als einziger auf elektronische Zugangsregelungen innerhalb des Hauptgebäudes verzichten. Der etwas schwache Zusammenhalt von Kasse und Ein-/ Ausgang der Ausstellung wird durch die Attraktivität des neuen Cafés fast vollständig kompensiert.
Das Große Seminar könnte ggf. noch besser organisiert werden. Das Fehlen eines „echten“ Foyers kann sich für die angedachte Nutzung doch zu stark einschränkend auswirken.
Mit insgesamt drei vollständigen Sanitärbereichen werden Doppelstrukturen geschaffen, die noch einmal hinterfragt werden sollten.
Im Hinblick auf die erwartbaren Baukosten (Gründungsaufwand an der Böschung!) kann ggf. über eine behutsame innere Umorganisation, eine vereinzelte Flächenreduzierung oder ein alternatives Konstruktionsprinzip des neuen Baukörpers nachgedacht werden.
Insgesamt stellt diese Arbeit im Zusammenspiel von funktionsräumlicher Organisation, städtebaulicher Öffnung und Qualität der Raumbildung die überzeugendste Lösung dar. Ihr Potenzial für eine vielfältige und erfolgreiche Weiterentwicklung aller Funktionsbausteine des Rabertshofs ist innerhalb des Teilnehmerfeldes herausragend.
Vereinzelte Optimierungsmöglichkeiten scheinen innerhalb des Gesamtkonzepts relativ problemlos umsetzbar.
Modellbau: Modellwerkstatt Mijalski + Nasarian GmbH, Dortmund

Modellbau: Modellwerkstatt Mijalski + Nasarian GmbH, Dortmund

Modellbau: Modellwerkstatt Mijalski + Nasarian GmbH, Dortmund

Modellbau: Modellwerkstatt Mijalski + Nasarian GmbH, Dortmund