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Verhandlungsverfahren | 11/2023

Sanierung Volkskundemuseum Wien (AT)

Eingang Volkskundemuseum mit "Kultur-Schanigarten"

Eingang Volkskundemuseum mit "Kultur-Schanigarten"

Zuschlag

Silberpfeil Architekten ZT GmbH

Architektur

Vasko+Partner Ingenieure ZT GmbH

Bauphysik, Brandschutzplanung, TGA-Fachplanung

Studio Okular

Lichtplanung

Erläuterungstext

Das Volkskundemuseum Wien ist nicht nur eines der großen internationalen ethnographischen Museen Europas, sondern auch ein offener Ort für soziale Interaktionen, Diskurse und partizipativen Austausch. Ziel des Planungsteams war es die Philosophie und den Anspruch des Leitbildes des Volkskundemuseums innerhalb des Hauses spürbar und erlebbar zu machen. Durch die gezielte Auflockerung der rigiden Bestandsstruktur entstehen unterschiedlich bespielbare Nischen, kurze Wege, räumliche Verbindungen und Sichtbeziehungen.

Ein wesentlicher Entwurfsgedanke ist die Präsenz bzw. die Wahrnehmung des Museums von außen zu stärken. Besucher*innen werden bereits vor dem Betreten des Gebäudes in Form eines kleinen „Kultur-Schanigartens“, welcher visuelle und auditive Informationen zu den Aktivitäten des Museums liefert, aufgefangen. Zwei filigrane Schriftzüge, mit der Abkürzung „VKM“ an der Fassade dienen als sichtbare Kennzeichnung des Museums in beide Richtungen der Laudongasse. Angezogen durch die attraktive Gestaltung des Durchgangs öffnet sich dem Besucher eine neue Welt. An der Decke des Durchgangs soll eine Mischung aus Kunstwerk und modernem Orientierungssystem Aufmerksamkeit der Passant*innen erregen und ins Gebäude einladen. Abgeleitet von der äußeren historischen Beschriftung werden unterschiedliche Schriftzüge auf zarten Stangen von der Decke abgehängt.

Gezielte Eingriffe in die bestehende Substanz in Form von größeren Durchbrüchen und Verbindungen schaffen Raum, sodass sich der Besucherstrom frei innerhalb einer durch das Gebäude manövrieren kann. Das bewusste Vergrößern des Shop-Bereichs unterstützt diesen Effekt wesentlich. Die neuen Stiegen liegen an Knotenpunkten, welche unterschiedliche Funktionsbereiche optimal miteinander verbinden und somit eine offene intuitive Bewegung innerhalb des Gebäudes ermöglichen. Dies führt zu einem bestmöglichen Zusammenspiel zwischen Eingangsbereich und Ticketing, sowie Shop, Gastro und Garderobe. Die ehemaligen Abstellräume unter den historischen Stiegen erhalten eine neue Nutzung und Aufwertung in Form einer Sitzlandschaft, sowie unterschiedlich bespielbaren Vitrinen.

Im 1. Obergeschoss werden die vorhandenen räumlichen Verbindungen durch neue Durchgänge verstärkt, sowohl im Ost- als auch im Westtrakt. Die neuen Durchgänge kennzeichnen die ehemaligen Positionen der Fenster aus dem 18. Jahrhundert. Der Raum zum Mehrspartenraum kann als Foyer genutzt werden und bietet, je nach Bedarf bei größeren Veranstaltungen, Platz für Catering oder eine mobile Garderobe. Die direkten Anbindungen an das östliche, einläufige Stiegenhaus sowie das zentrale, historische Stiegenhaus schaffen einen optimalen Bewegungsfluss durch das Gebäude.

Fließende Bewegungsmatrix

Fließende Bewegungsmatrix

Museumsshop

Museumsshop

Durchgang

Durchgang

Großer Saal

Großer Saal

Sitzlandschaft im Durchgang

Sitzlandschaft im Durchgang