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Gutachterverfahren | 10/2015

Neubau einer Moschee

1. Preis

Preisgeld: 5.000 EUR

Mustafa Ljaic Architekturbüro BAUart

Architektur

Erläuterungstext

PROJEKTMITARBEITER:

Hamayun Butt (Künstler | Kopenhagen )
Luqman Malik (Architekt im Studium Stuttgart)
Ronny Geier (Illustration; Dresden).


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Herausforderung des Entwurfs war, die Anforderungen der Ahmadiyya Muslim Jamaat (kurz AMJ), in eine bauliche Form zu bringen.
Hier stellten insbesondere die spirituelle Auffassung der islamischen Lehren und der Anspruch der bedingungslosen Nächstenliebe Punkte dar, die etwa in der offenen Gestaltung eine Entsprechung finden sollen. Dies sollte in einem überschaubaren Kostenrahmen (700.000 Euro) und einfachem Raumprogramm ( ca 100 qm Gebetsfläche und funktionaler Zusatz) erfolgen.
So wurde der informelle Weg, welcher bisher auf dem Grundstück verlief, den Nachbarn und Schülern in verbesserter, befestigter Form erhalten.
Unter diesem Aspekt ist auch der Spielplatz zu verstehen, welcher von Kindern der Nachbarschaft mitgestaltet werden soll.
Der Bau öffnet sich über 3 Hauptpunkte, den Gebetsteil (Spiritualität), Die Bibliothek (Treffen, Wissen, interreligiöser Dialog) und Minarett (Einheit Gottes), wodurch ein mehrstufiger, offener Platz entsteht. Das Minarett steht auf der Ebene der Straße und soll mit dezenten Zitaten und einer Hinweistafel versehen werden.
Sowohl der Grundkubus des Gebäudes, als auch die Lochfassade und das Minarett sind sachlich und modern gehalten. Auf eine Anleihe orientalischer Motive wurde bewusst verzichtet, um eine eigenständige islamische Architektur zu ermöglichen, was gewissermaßen auch dem Anspruch der AMJ entspricht, jenseits von kulturellen und historischen "Verkrustungen", Religion angepasst zu leben.
Um das Gebäude führt ein behindertengerechter Weg, welcher das Ganze gewissermaßen umrahmt. Hierdurch soll es Besuchern mit Rollstuhl oder Frauen mit Kinderwagen gleichermaßen ermöglicht werden, von Souterrain-Garage bis Bibliothek und Gebetsraum alles zu erschließen.
Ein weiteres Highlight stellt die Lamellenkuppel dar, welche nachts dezent beleuchtet werden soll.
Die Realisierung von „urban gardening“ auf dem Bibliotheksdach, welches vom Gebetsteil der Frauen direkt zugänglich ist, und diesen mit dem Spielplatz verbindet, wird angestrebt.