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Einladungswettbewerb | 11/2021

Neubau Widum (Pfarrgut) im Weiler Mathon der Gemeinde Ischgl (AT)

Nachrücker

di harald kröpfl

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Sehr klarer längsgestreckter Baukörper unter einem Satteldach, der die Flucht der Mathonerstraße aufnimmt. Als verputzter Mauerwerksbau mit Holzdach bewegt sich der Entwurf in der Tradition des Ortes, wenngleich die zur Straße parallele Firstführung eher untypisch für das umgebende Ensemble ist und daraus auch kein erkennbarer Mehrwert für die Bauaufgabe erzielt werden könnte. Die stringente Klarheit des Baukörpers ist zwar im heterogenen Umfeld verständlich, vergibt aber auch die Chance, dem neuen Zentrum in der Ortsmitte mehr „Kraft“ zu geben und zu einer klaren Adressbildung beizutragen, die sich auch in einem Mehrwert im öffentlichen Raum darstellt. Die südliche Freifläche wird durch Mauer und Bank gerahmt und so von der Umgebung abgehoben und interpretiert einen halböffentlichen Bereich im örtlichen Gefüge. Als Gedankenansatz eine sehr ansprechende Interpretation, wobei die Jury die derzeit bestehenden „durchfließenden Außenräume“ auch als besonderen Wert des Ortes sieht. Überzeugend ist die Grundrisslösung vor allem der Erdgeschossebene. Die Abfolge der Räume ausgehend von der Nord-Süd durchgesteckten Erschließungszone lassen eine hohe Aufenthaltsqualität erwarten und erfüllen die Erwartungen an diesen sensiblen Bereich. Kritisch werden in der Jury die Öffnungen des Gebäudes diskutiert, die in ihrer Ausformung und Platzierung nicht mit der sehr überzeugenden Grundrissgestaltung mithalten können. Sehr interessantes Projekt, das dem Thema der Aufbahrungsstube gut gerecht werden kann.