Umplanung der Epiphaniaskirche der Evangelischen Kirchengemeinde Bickendorf

Grundgedanke

Ziel ist das Bild der „Öffnung zur Stadt, zur Gemeinde“.
Die zeichenhafte Torform steht einladend vor dem Kirchenkörper, ohne diesen zu tangieren. Das Licht kann ungehindert in sein Inneres fließen.

Materialien und Details

Dominantes Material der zugefügten Gebäudeteile ist Corten-Stahl, ein heiterrobustes Metall, das wegen seiner rötlich-orangener Farbigkeit ein zum Bestand kontrastierendes Eigenleben führt. Da es nicht weiter korrodiert, erfordert es dauerhaft keinerlei Pflege.
Zur Straße, zur Öffentlichkeit hin wird aus der Corten-Stahl-Oberfläche der Kirch-Name dekupiert; dieses als selbstbewusstes Zeichen der Beständigkeit.
Unter dem Corten-Stahl-verkleideten Torbügel ermöglicht im Cafeteria-Bereich eine Lochung der Oberfläche optimale Schallabsorption.
Ein aufgesetzter Gitterrost aus gleicher Materialität definiert die obere Dachfläche, die fünfte Fassade, des Torbaus. So wirkt auch, von den umliegenden Hochgebäuden aus gesehen, dieser als homogenes Bauteil.
Die dünnen Dachstrukturen der Distanzfuge bzw. der Treppenhaus-Abdeckung sind mit zurückhaltender extensiver Begrünung belegt. Die tragenden Konstruktionen dort bestehen aus filigranen Stahlprofilen, so dass die Zwischenräume der Raum-Höhe zugutekommen.
Neben der steinernen Platzfläche, die ja auch ins Innere eindringt, prägen naturnahe Oberflächen, wie wassergebundene Wege-Decken, Hecken um Parkplätze und Müllbereiche sowie vielfältiges Strauchwerk (Bodendecker) den Freiraum.
Der bestehende -ehemals für den Glockenturm gedachte- Betonsockel wird in das Freiraumkonzept als Hochbeet integriert.

Selbstbewusste, von natürlicher Materialität geprägte Bau-Elemente ordnen sich dem unverfälscht belassenen, dominanten Baukörper unter und fördern durch ihre Zechenhaftigkeit doch die Wahrnehmung der Epiphaniaskirche als besonderen Ort.......