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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2012

Erweiterung der Hans-Christian-Andersen-Schule

Mensa

Mensa

Anerkennung

Preisgeld: 2.000 EUR

STELLWERK architekten

Architektur

Erläuterungstext

STÄDTEBAULICHE EINORDNUNG

Am Übergang zwischen den dicht strukturierten Wohnquartieren westlich vom Schulgrundstück zu den weniger dichten und heterogen bebauten Bereichen im Osten erscheint es uns als wichtig, eine klar ablesbare städtische Körnung auf dem Grundstück zu entwickeln. Die Kante zum Ostring soll gestärkt und ein in sich schlüssiges Ensemble mit den bestehenden Gebäuden gebildet werden.
Das Bauvolumen der gewünschten Erweiterungsflächen wird in zwei Baukörper unterteilt. Durch die Positionierung in den jeweiligen Randbereichen des Grundstückes zwischen der bestehenden Schule und der Turnhalle wird ein qualitätvoller Zwischenbereich aufgespannt, welcher durch die Abschottung zum Ostring und durch die Bezüge der Baukörper untereinander einen klaren und funktionalen Charakter erhält. Der Geländesprung auf der westlichen Seite wird in das Raumkonzept integriert und schreibt den Charakter des Grundstückes sinnfällig fort. Einschnitte in den Gebäuden und klar hierarchisierte Zwischenräume schaffen eine räumliche Differenzierung und spannende wie funktionale Bezüge zwischen Bestand und Neubauten. Zwischenräume und axiale Durchwegungen machen das Ensemble durchlässig und fördern eine gewisse Offenheit zu allen umliegenden Stadtbereichen.


STRUKTUR UND ORGANISATION

Durch die Unterteilung in 2 Bauvolumen ist es möglich, in 2 Abschnitten zu bauen. Zunächst könnte die Mensa auf der westlichen Seite der Parzelle errichtet werden und würde damit als autarker Baustein funktionieren. Der Zwischenbereich kann in dieser Phase auch schon mit neu gestaltet werden. Das Ensemble kann durch das Gebäude zum Ostring hin vervollständigt werden.

Der 2-geschossige Baukörper am Ostring nimmt die Funktion der Stadtteilschule auf. Mit dem öffentlich nutzbaren Café im Erdgeschoss und der deutlichen Formulierung der Eingangssituation zwischen Bestandsschule und Neubau wird zu dieser Stadtseite ein klar ablesbares Zeichen gesetzt. Der Musikraum ist optional zum Café hin erweiterbar und bildet gemeinsam mit der offen gestalteten "Lernküche" ein flexibel nutzbares Raumangebot, welches über die üblichen Nutzungsszenarien einer Schule hinaus bespielt werden kann. Der Bezug des durchgesteckten Cafés betont sowohl zum Straßenraum, als auch zum Innenhof die Offenheit und die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten der Räume. Im Obergeschoss befinden sich Gruppen- und Beratungsräume und die Anbindung zum bestehenden Schulgebäude über das Verbindungsdach. Dadurch können Wegebeziehungen optimiert und Nutzungen stärker miteinander vernetzt werden.

Gegenüberliegend der Stadtteilschule befindet sich die Mensa. Der Aussenraum läuft in das Gebäude hinein und bildet durch die Fortsetzung des Geländeversprungs im Inneren eine spannende Raumsituation. Zum einen wird der Mensabereich zoniert und trotz offenem Grundriss vom Zugang abgegrenzt, zum anderen werden vielfältig nutzbare Sitzstufen geschaffen, die zu Aufenthalt und Kommunikation einladen. Die weiteren Flächen im unteren Geschoss nehmen die Küche und zugehörige Lagerräume, sowie Stuhllager und notwendige Technikflächen auf. Im darüber liegenden Teilgeschoss befinden sich der Computerraum und die Zahnprophylaxe.
Die Anlieferung der Mensa könnte über die Stoschstraße als auch vom Ostring her erfolgen.

Beide Baukörper sind durch zwischengehängte Dachelemente mit dem Schulgebäude verbunden. Dadurch wird einerseits die Verzahnung mit dem Bestand betont und der Zwischenraum zwischen den Gebäuden ist klar als Zugang ablesbar, andererseits gelangt man trockenen Fußes in das jeweils andere Gebäude.

KONSTRUKTION UND MATERIALIEN

Das äußere Erscheinungsbild der neuen Gebäude soll sich am Bestand und der in der Stadt typischen Klinkerbauweise orientieren, jedoch durch bewusste Ergänzungen und Gestaltungsmittel eine eigene Zeitschicht und architektonische Haltung vermitteln.
Die tragenden Bauteile des Gebäudes bestehen aus Stahlbeton und massivem Mauerwerk auf einer Bodenplatte aus Stahlbeton. Als sichtbare Fassade kommt eine Klinker-Vorhangfassade zum Einsatz. Raumhoch verglaste Bereiche werden als Pfosten-Riegel-Fassade mit einem sehr guten Wärmeschutzgrad und wo erforderlich mit einer Sonnenschutzbeschichtung ausgeführt. In notwendigen Bereichen sollen in die Fassade integrierte Markisen vor den Fenstern zum Einsatz kommen. Bestimmte Fassadenbereiche werden zur Differenzierung in einem farbigen, glatten und homogenen Material ausgebildet. Die Flachdächer sollen begrünt werden.
Prinzipien

Prinzipien

Lageplan

Lageplan

Grundriss EG

Grundriss EG

Ansicht Strasse

Ansicht Strasse