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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2013

Neubau der Volkshochschule im Ensemble der Altstadt

Ansicht Ludwigstraße

Ansicht Ludwigstraße

4. Preis

Arc Architekten Partnerschaft mbB

Architektur

Erläuterungstext

Vorderhaus & Rückgebäude

Der Urkataster zeigt deutlich die ortsübliche Gliederung in ein am Straßenraum gelegenes Haupt- und ein zur Hofseite orientiertes Nebenhaus. Haupt- und Nebengebäude weisen in einem Nachbarschaftsgebiet typischerweise ähnliche Tiefen wie auf dem jeweils angrenzenden Grundstück auf. Das Haupthaus erhält eine geschlämmte steinerne Lochfassade aus wiederverwendeten Ziegeln vom Abbruch des bestehenden Gebäudes. Deren Oberfläche und Struktur lässt die Vergangenheit des Hauses hinter der zeitgemäßen Architektursprache spürbar bleiben.
Fenstergewände aus Weißbeton-Fertigelementen vermitteln zwischen den präzisen Fensterelementen und dem unregelmäßigen Mauerwerk. Die hölzernen Fenster liegen geschützt in der Leibung. Die vorgeschlagene Bebauung nimmt mit dem massiven Haupthaus die Tiefe der benachbarten Hauptgebäude auf, das Rückgebäude führt die südlich anstehende Bebauung in Tiefe und Höhe fort und erhält eine differenzierte, leichte Fassade die eine Filterfunktion gegenüber der nahen öffentlichen Quartiersgarage übernimmt und sich gestalterisch an der Schalung eines Nebengebäudes anlehnt.

Tradierte Gestaltungselemente

Die historischen Aufnahmen der Ludwigstraße zeigen eine vielfältige Gestaltung von Fassaden und Baukörpern, mit trauf- und giebelständigen Gebäuden, Schildwänden zum Straßenraum, Schmuck- und Funktionselementen wie Fensterläden, gliedernden Gesimsen, Putzfaschen etc. Höhensprünge von bis zu einem Geschoss zwischen den zweigeschossigen giebelständigen Häusern und den bis zu dreigeschossigen traufständigen Gebäuden waren üblich.
Die mit einer Schildwand versehenen Gebäude wirken dabei wegen des nicht sichtbaren Dachkörpers als kubische Baukörper. Die steile Neigung der Straße
wurde durch vorgelegte Stufen ausgeglichen.

Spuren der Vergangenheit

Das Haupthaus erhält eine geschlämmte steinerne Lochfassade aus wiederverwendeten Ziegeln vom Abbruch des bestehenden Gebäudes. Deren Oberfläche und Struktur lässt die Vergangenheit des Hauses hinter der zeitgemäßen Architektursprache spürbar bleiben. Fenstergewände aus Weißbeton-Fertigelementen vermitteln zwischen den präzisen Fensterelementen und dem unregelmäßigen Mauerwerk. Die hölzernen Fenster liegen geschützt in der Leibung.

Energie - Ökologie - Nachhaltigkeit - Wirtschaftlichkeit

Die massive, zweischalige Wandkonstruktion weist sehr gute Wärmedämm- und speichereigenschaften auf. Die klassische Lochfassade verhindert Überhitzung im
Sommer. Alle Materialien lassen sich trennen. Die Wiederverwendung von Abbruchziegeln verbessert die Bilanz für verbaute 'graue Energie' maßgeblich. Die Begrünung der Dachflächen hilft Regenwasser zurückzuhalten und trägt zur Verbesserung des Mikroklimas bei. Die massive Gebäudehülle, von innen zu
reinigende Fensteröffnungen und langlebige, wartungsarme Materialien gewährleisten wirtschaftliche Bauunterhaltskosten.
Ziegelfassade

Ziegelfassade

Grundrissebene Ludwigstraße

Grundrissebene Ludwigstraße

Längsschnitt Gebäude

Längsschnitt Gebäude

Ansicht Hofseite

Ansicht Hofseite