modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Award / Auszeichnung | 06/2013

Schulbaupreis 2013 - Auszeichnung beispielhafter Schulbauten in Nordrhein-Westfalen

Fotograf: Axel Hartmann

Fotograf: Axel Hartmann

Turnhallen Görlinger Zentrum

DE Köln

Auszeichnung

Gebäudewirtschaft der Stadt Köln

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Sport und Freizeit

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 08/2012

Projektbeschreibung

Pädagogisches Konzept

Im Jahr 1981 wurde die Gesamtschule Bocklemünd gegründet und ist als Max-Ernst-Gesamtschule fester Bestandteil der Kölner Schullandschaft im Nord-Westen der Stadt.
Sie wird derzeit in der Sekundarstufe I von 712 in der Sekundarstufe II von 166 Schülerinnen und Schüler besucht. Gemeinsam mit den Lehrerinnen und Lehrern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern leben und arbeiten fast tausend Menschen an dieser Schule.

Das Schulprogramm der Max-Ernst-Gesamtschule MEG betont das
M miteinander leben lernen.
E eigenständig und selbstverantwortlich handeln lernen
G große und kleine Talente finden und fördern
Hierzu liefern die neuen Turnhallen einen wichtigen Baustein, da sie zum einen Raum für das Miteinander bietet, zum anderen als Brückenschlag zum Stadtteil verstanden werden können. Die zur Mehrzwecknutzung konzipierte Turnhalle dient der Schule neben dem Sportunterricht als Veranstaltungsort für Feiern, Aufführungen der Theatergruppe, Konzerte, Zeugnisvergaben und vielem mehr. Aber auch für den Stadtteil besteht eine Nutzungsmöglichkeit. So kann die Mehrzweckhalle von Vereinen und Privatpersonen für Veranstaltungen gemietet werden und bietet Platz für bis zu 400 Personen.
Zudem werden die Sporthallen nach Schulschluss von Vereinen zu Trainingszwecken genutzt. So wird die Schule stärker in den Stadtteil integriert.

Architektonisches Konzept:
Das Schulgrundstück liegt im Nord-Westen Kölns. Es teilt sich in einen nördlichen und einen südlichen Bereich und grenzt an seiner östlichen Seite an ein Landschaftsschutzgebiet. Dieses bettet mit seinem alten sehr dichten Baumbestand das südliche Schulgrundstück deut-lich ein.
Die Turnhallen sind auf dem südlichen Grundstück gegenüber der ebenfalls im Jahre 2012 fertig gestellten Erweiterung des H-Traktes der Schule positioniert und beziehen sich mit Ihrem Eingangsbereich auf den Schulbaukörper. Diese Beziehung wird durch die Gestaltung der Außenanlagen klar unterstrichen.
Zwischen Trakt H und den Turnhallen befindet sich der Schulhof. Um für diesen eine möglichst große Fläche zur Verfügung zu haben wurden die Turnhallen sehr kompakt geplant und nah an der südlichen Grundstücksgrenze positioniert.
Der Baukörper setzt sich aus zwei deutlich ablesbaren Einfachhallen zusammen zwischen denen sich alle Nebenräume wie Umkleiden, Lehrerumkleiden WC-Anlagen und Erschließung befinden. Die Technikflächen, insbesondere die Lüftungsanlage für die Mehrzwecknutzung, befinden sich oberhalb der Geräteräume, Verbinden die Turnhallen im OG miteinander und bilden einen rückwärtigen Riegel zwischen den Hallen.
Die Turnhallen sind spiegelsymmetrisch geplant. Da jedoch eine Halle als Mehrzweckhalle konzipiert ist ergeben sich feine Differenzierungen die die Symmetrie immer wieder brechen. So sind z. B. die Zugänge zu den Turnhallen vom Foyer aus unterschiedlich gestaltet um die Differenzen in der Nutzungen zu verdeutlichen.
Obwohl alle Nebenraumbereiche innen liegend geplant sind ist ihre Atmosphäre hell und freundlich. Dies wird durch den großzügigen Einsatz von Oberlichtern erreicht, die immer wieder helle Akzente in den Fluren, Umkleiden und Waschräumen setzen.
Die Turnhallen haben oberhalb des Erdgeschosses eine dreiseitig umlaufende Profilbauglasverglasung erhalten. Diese ruht auf einem massiven Erdgeschosssockel und ist im hinteren Bereich durch den Technikriegel gehalten.
Die typische massive Turnhallenanmutung wird durch die verwandten Materialien und die Verschiebung zwischen Massivem Sockel und leichter Verglasung aufgehoben.

Materialkonzept
Für das Verblendmauerwerk wurde ein rauer Betonstein verwendet. Dieser findet sich auch in Foyer und Fluren als Sichtmauerwerk wieder. In seiner Massivität erzeugt er eine hohe Wertigkeit und bietet auf Grund seiner rauen Struktur einen guten Schutz gegen Vandalismus.
Im Gegensatz hierzu steht die Profilbauglas-Verglasung, die durch ihre Glasgespinsteinlage die Hallen mit blendfreiem Tageslicht versorgt und ihnen eine lichte, freundliche Atmosphäre verleiht.
Mit Ausnahme der Nass- und Technikbereiche ist im gesamten Gebäude ein roter Gussasphaltterrazzo verlegt. Dieser trägt durch seine dämpfenden Eigenschaften zu einer Verbesserung der Akustik in den Flurbereichen bei. Seine fußwarme Eigenschaft macht ihn für die Umkleiden zu einem optimalen Bodenbelag.

Ökologische Aspekte der Planung
Das Gebäude ist mit einer PV-Anlage ausgestattet. Alle Dachflächen sind zur Begrenzung der Einleitmengen des Niederschlagswassers begrünt. Die Dachbegrünung trägt neben der Verbesserung des Mikroklimas zur Erhöhung des Wirkungsgrades der Photovoltaik-Anlage bei.
Die kompakte Planung verringert die Flächenversiegelung.
Die Profilbaugläser sind mit einer Glasgespinsteinlage ausgestattet. Sie dient als Wärmedämmung und sorgt dafür, dass das Tageslicht in die Tiefe der Hallen gestreut wird. Gemeinsam mit einer tageslichtabhängigen Steuerung der Beleuchtung soll so der Energieverbrauch minimiert werden. Auch die Ausstattung der Nebenräume mit Oberlichtern soll den Energieverbrauch verringern.

Barrierefreiheit
Die Turnhallen sind barrierefrei konzipiert. Dies beschränkt sich nicht nur auf die rollstuhlgerechte Zugänglichkeit. Auch die Materialkontraste wurden so gewählt, dass eine Orientierung innerhalb des Gebäudes ohne zusätzliches Leitsystem möglich ist.
Fotograf: Axel Hartmann

Fotograf: Axel Hartmann

Fotograf: Axel Hartmann

Fotograf: Axel Hartmann

Fotograf: Axel Hartmann

Fotograf: Axel Hartmann

Fotograf: Axel Hartmann

Fotograf: Axel Hartmann

Fotograf: Axel Hartmann

Fotograf: Axel Hartmann

Fotograf: Axel Hartmann

Fotograf: Axel Hartmann

Fotograf: Axel Hartmann

Fotograf: Axel Hartmann

Fotograf: Axel Hartmann

Fotograf: Axel Hartmann

Fotograf: Axel Hartmann

Fotograf: Axel Hartmann