Erweiterung der Gemeinschaftsschule in Grötzingen

Die von den Entwurfsverfassern vorgeschlagenen Erweiterungen fügen sich
wohlproportioniert und maßstäblich in das Ensemble der Bestandsgebäude ein.
Besonders positiv bewertet werden die sensibel gesetzten Vor- und Rücksprünge
innerhalb der Baukörper, die auf ihr jeweiliges Gegenüber respektvoll reagieren.
Es entstehen qualitätvolle Außenräume und Wegebeziehungen innerhalb des
Schulgeländes.
Die Funktionsbereiche sind insgesamt richtig und gut angeordnet.
Kritisch bewertet wird lediglich die ungünstige Lage des Verwaltungsbereiches.
Die offenen Grundrisse widersprechen den Anforderungen des baulichen
Brandschutzes und sind in der vorgeschlagenen Form ohne aufwändige
kompensatorische Maßnahmen nicht realisierbar.
Sehr qualitätvoll ist das Raumkontinuum im Erweiterungsbau der Schlossschule zu
bewerten. Die wechselnde Anordnung von Lernbereichen und Nebenraumzonen lassen
interessante Innenräume vermuten.
Die Qualitäten des Entwurfs in städtebaulicher, funktionaler und innenräumlicher
Hinsicht werden aus Sicht der Jury bei der Auswahl der Materialien und Farbe der
Fassade nicht erreicht. Die Gestaltung wirkt befremdlich laut und kann in dem Kontext
des Bestandes nicht nachvollzogen werden. Das Konzept zur technischen Umsetzung ist
leider nicht ausreichend beschrieben, der Vorschlag der Bauteilaktivierung nicht
plausibel, die Idee 50% des Wärmebedarfs über solare Kollektoren zu gewinnen wird
gewürdigt, obgleich dadurch hohe Kosten für die Gewinnung und Speicherung
entstehen.