Neubau des BundesOberstufenRealgymnasiums (BORG)

Der Projektverfasser nimmt den Typus der HAK/PTS auf und setzt ihn in bewusstem Abstand zur bestehenden Turnhalle in Nordsüdrichtung. Als Verbindung zum neuen Klassentrakt wird der um 90° gedrehte Turnsaal dazwischen gestellt. Die Eingangsachse mit Aufenthaltsfläche und Bibliothek in West-Ostrichtung schließt direkt an die Stirnseite des Turnsaals an und setzt sich als zentraler Raum in den Obergeschossen mit Zonen für offenes Lernen und Pausenflächen fort. Diese haben ausreichenden Außenraumanteil und verfügen dadurch über eine günstige, helle Belichtung. Leider fehlt in der vertikalen Aufschließung eine zentrale Stiege, jene in der Nordostecke der Aula/Zentralen Halle liegt als Fluchtstiege verständlich, nicht aber als Haupterschließungsstiege. Zudem fehlt eine zweite Fluchtstiege. Die architektonische Ausgestaltung der Turnsaalkonstruktion sowie in den Fassaden zeigen wohl durchdachte Ansätze. Ungünstig, da nicht zentral, liegt die Verwaltung im EG (Südrand), zu konzentriert liegen im 1. OG die Flächen für offenes Lernen, sie sollten eher zwischen Klassen situiert sein. Trotz des kompakten Baukörpers des Klassentraktes liegt die Kubatur um ca. 20% über dem Durchschnitt.