Nichtoffener Wettbewerb | 01/2016
Sanierung und Erweiterung Schulhaus Breite
ein mal eins
5. Rang / 5. Preis
Preisgeld: 14.000 CHF
Architektur
Brunner Landschaftsarchitekten
Landschaftsarchitektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Dem zu erhaltenden Mittelstufentrakt werden auf der Ostseite pro Geschoss ein Gruppen¬raum und ein Klassenzimmer angebaut - auf der Westseite kommen die Tagesstrukturen mit Musikraum dazu. Der erweiterte Bestand wird ergänzt mit einem neuen Gebäudewinkel für die Unterstufe und den zugeordneten Kindergärten. Das Zentrum der Schulanlage bildet der zwischen den Gebäudewinkeln gelegene Pausenhof. Die unterschiedlichen Anlageteile sind stark entflochten und weisen grosszügige Abstände zur Nachbarschaft und zur Strasse auf. Der Aussenraum wird als parkähnlicher Grünraum erlebbar gemacht. Die Primarschulanlage ist aus verschiedenen Raumgruppen zusammengefügt und geschickt um den zentralen Hof organisiert. Das Prinzip der halbgeschossig versetzten Ebenen wird übernommen; so gelingt eine gute Verbindung unter den einzelnen Geschossen. Eine span¬nungsvolle Abfolge von schmalen und breiten Verkehrsflächen - analog Gassen und Plätze - bieten angenehme Aufenthaltszonen mit Aussenbezug. Im Gebäudeschenkel zur Strasse sind die Verwaltung, der Lehrpersonenbereich und die Bibliothek untergebracht. Bemerkenswert ist die Ausbildung der Bibliothek mit der Lesearena und dem gefilterten Seitenlicht. Im Unter¬stufentrakt gegen Osten – hin zum Dorf – sind ebenerdig die vier autonomen Kindergärten eingebaut. Sie verfügen über geschützte Vorhöfe und direkte Zugänge. In den beiden Obergeschossen sind je vier Klassenzimmer und zwei Gruppenräume zweiseitig belichtet platziert. Das Materialkonzept baut auf den Themen Sockel (Beton) / Wand (Holzschalung) / Dach (Kupferblech) auf. In einem ersten Schritt wird der Mittelstufentrakt erweitert. Im zweiten Schritt werden sämt¬liche Klassenzimmer des Altbaus in der Erweiterung provisorisch untergebracht. Der Altbau wird abgebrochen und der Neubau erstellt. Das Gebäudevolumen liegt im Durchschnitt der eingereichten Beiträge. Durch die starke Gliederung der Baumasse resultiert eine grosse Fassadenabwicklung. Die Gebäudehülle des Bestandes muss dem Neubau angepasst werden. Der differenziert ausgebildete Projektvorschlag vermag den unterschiedlichen Nutzungsan¬sprüchen gerecht werden. Der Wettbewerbsbeitrag ist ein wertvoller - aber auch aufwändiger - Beitrag zur Lösungsfindung.