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Offener Wettbewerb | 03/2016

Erweiterung Schulanlage Riedmatt

Visualisierung Schulhof

Visualisierung Schulhof

CHEWBACCA

5. Rang / 5. Preis

werk1 architekten und planer ag

Architektur

naef landschaftsarchitekten gmbh

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Als Erweiterung der Schulanlage schlagen die Projektverfassenden einen winkelförmigen Baukörper auf der Südostseite vor, welcher die Thematik der überlagernden Volumen in der Geometrie des Bestands aufnimmt. Durch die präzise Setzung des wohlproportionierten Baukörpers entsteht ein zentraler Zugangs- und Pausenhof, welcher die neue Mitte der ganzen Anlage bildet. Als Ort für eine weitere bauliche Etappe wird der Freiraum südlich der Tennisplätze ausgewiesen. Die volumetrische Gliederung widerspiegelt die funktionelle Aufteilung in einen zweigeschossigen Kindergartentrakt auf der Südseite und den dreigeschossigen Schulteil im Osten. Zwei Baumreihen auf der Nord- und Südseite begleiten den Weg zum zentralen Ankunftsort mit der alten Birke. Die Aussenräume des Kindergartens sind auf der Süd- und Ostseite des neuen Baukörpers angeordnet und befi nden sich dadurch nicht optimal, mehrheitlich direkt vor den Vorbereitungsräumen und dem Lehrerzimmer. Die Pausenräume werden in der Logik des Bestandes weiterentwickelt. Beide neuen Gebäudeteile werden separat vom Zugangshof betreten, besitzen eine eigene Vertikalerschliessung und sind über eine Verbindung auch gemeinsam nutzbar. Im Erdgeschoss des Schultraktes befi nden sich die Mediathek, die Vorbereitungszimmer der Lehrpersonen und der auf den Zugangshof orientierte, zum Gangbereich komplett zu öffnende Singsaal. Die Obergeschosse sind mit den Unterrichtszimmern und den Gruppenräumen besetzt. Die Vorgabe, dass sich je zwei Klassenzimmer einen direkt zugeordneten Gruppenraum teilen, wird nicht erfüllt. Die Gruppenräume nur mit Akustikvorhängen abzutrennen, ist betrieblich als unrealistisch einzuschätzen. Werden die Trennwände zu den Gruppenräumen, wie im Text formuliert, in Leichtbauweise ausgeführt, reduziert sich der Vorbereich der Klassenzimmer auf einen zu schmalen Gang. Der Vorschlag von offenen, multifunktionalen Lernlandschaften im Bereich der Gruppenräume vermag weder betrieblich noch räumlich zu überzeugen. Die vier Kindergartenklassen sind über zwei Geschosse organisiert. Auch hier sollen die Gruppenwerkräume nur durch Vorhänge vom Kindergartenhauptraum abgetrennt werden. Diese vermeintliche Flexibilität führt zu massgeblichen betrieblichen Nachteilen. Im Bestand erfolgen nur punktuell funktionelle Anpassungen: Die bestehende Bibliothek wird zum zweiten Werkraum mit Materiallager umgebaut, in den Obergeschossen werden die beiden Lehrerräume zusammengefasst und die beiden Gruppenräume zu einem Besprechungszimmer zusammengelegt. Der städtebauliche Ansatz des Projekts ist schlüssig. Das Zusammenspiel vom gleichartigen Erweiterungsbau mit dem Bestand ist stimmig. Aus Nutzersicht wirken sich die betrieblichen Mängel auf die Beurteilung negativ aus.
Schwarzplan

Schwarzplan

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss 1. Obergeschoss

Grundriss 1. Obergeschoss

Grundriss 2. Obergeschoss

Grundriss 2. Obergeschoss

Südfassade

Südfassade

Westfassade

Westfassade

Detailschnitt und Ansicht

Detailschnitt und Ansicht