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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2016

Neubau der Mensa im Schulzentrum Ettlingen

Anerkennung

Preisgeld: 2.500 EUR

michael weindel & junior | architekten | gbr

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die besondere Stärke der Arbeit ist das Lösen der Planungsaufgabe durch die konsequente Erweiterung des bestehenden Schulzentrums. Die Idee, die zusätzlichen Klassenzimmer auf dem Südflügel des Bestandsgebäudes unterzubringen steht und fällt allerdings mit der Frage der statischen Umsetzbarkeit. Ungeachtet dieses offenen Punktes überzeugt die Arbeit durch die zurückhaltende Erweiterung mit dem Vorteil, möglichst gering in das Freiraumumfeld einzugreifen. Insofern ist dieses „Weiterbauen“ eine sehr stringente und schlüssige Haltung, die dadurch nicht zuletzt auch günstige Realisierungskosten nach sich zieht.

Die Arbeit verlangt allerdings größere Anpassungen im Foyerbereich des Erdgeschosses, die dieses zwar großzügiger ausstatten, aber die bestehenden Lärmkonflikte in den Pausen noch verschärfen dürften. Nicht gelöst ist zudem die Belichtung einiger bestehender Räume (Beratung und Arztzimmer).

Durch die Anordnung der zusätzlichen Klassenräume auf dem Bestandsgebäude ist der bauliche Eingriff des Mensabaus gering. Die dargestellte Freiraumgestaltung ist eine gute Weiterentwicklung des Schulumfeldes. Die vorgeschlagene Verlegung der Fahrradabstellanlagen ist nicht zwingend Voraussetzung für den Neubau.

Der Küchenbereich bedarf einer grundsätzlichen Überarbeitung. Dabei ist insbesondere ist auf eine strikte Trennung zwischen reinen und unreinen Funktionsbereichen zu achten und es sind Kreuzungen zwischen reinen und unreinen Bereichen zu vermeiden. Die Anordnung der Technikräume im Zentrum des Verpflegungsbereichs wird aus hygienischen und funktionalen Gründen kritisch beurteilt. Innerhalb der Grundfläche des Verpflegungsbereichs lassen sich die gemäß Raumprogramm geforderten Funktionsflächen grundsätzlich schlüssig anordnen.

Die Orientierung des Mensabereiches zum westlich gelegen Schulhof ist gut und erweitert die Innen-Außen-Verzahnung des Foyerbereiches. Die architektonische Haltung ist insgesamt sehr zurückhaltend und unauffällig – ein Aspekt, der vor dem Hintergrund des „Weiterbauens“ durchaus logisch und angemessen ist. Es handelt sich um eine sehr sorgfältig durchgearbeitete Planung, die ohne große Gesten die gestellte Aufgabe auf sehr
sympathische Weise unaufgeregt umsetzt.