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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2016

Neubau Aula Philipp-Melanchthon-Gymnasium

2. Preis

Preisgeld: 4.000 EUR

FI.plan Büro für Bauplanung und Bauüberwachung

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Einfügung in das Bestandsensemble

Der vorliegende Entwurf bindet an das Bestandsgebäude nördlich der Cafeteria an. Zwischen bestehender Cafeteria und neu konzipierten Saal entsteht ein Foyer, welches beide Funktionsbereiche miteinander verknüpft und eine wechselseitige und / oder gemeinsame Nutzung ermöglicht. Über einen Lichthof erfolgt eine Anbindung an das innere Erschließungssystem der Schule einschließlich der bereits vorhandenen sanitären Anlagen. Die Saalausrichtung ist derart gewählt, dass die Bühne im Bereich des Gebäudekerns angeordnet ist. Hinter der Bühne befindet sich das Stuhllager, seitlich davon der Kulissenraum sowie eine Teeküche. Der räumliche Zusammenhang zwischen Bühnenraum, Kulissenraum und Stuhllager ist vorteilhaft. Durch eine zusätzliche Abtrennung im Bereich des jetzigen Foyers ist eine externe Nutzung des Saales möglich. Vorteilhaft ist die 1-geschossige Ausbildung des Stuhllagers, da dadurch die Flurbelichtung im OG erhalten bleibt. Der Baukörper springt aus der durch die Cafeteria gebildeten Baulinie heraus und unterstreicht damit die Eigenständigkeit der Aula nach außen. Bei Nichtüberdachung des Lichthofes wird die Anbindung und Erreichbarkeit der bestehenden sanitären Anlagen als problematisch erachtet.

Gestaltung

Das quaderförmige Flachdachgebäude fügt sich gut in das bestehende Gebäudeensemble ein. Durch die Wahl einer weißen Putzfassade wird dennoch eine Eigenständigkeit als besonderes Bauteil erzielt. Ein großes horizontales Lichtband, das über Eck geführt ist, lässt ausreichend Tageslicht in die Aula, ohne jedoch den Maßstab zu sprengen. Die Umfassung dieser Öffnung mit Ziegelmauerwerk stellt eine Verbindung über die Materialität zum Bestandsgebäude her. Die zurückhaltende Gestaltung wird als angenehm empfunden.

Konstruktion / Material

Die gewählten Materialien werden als angemessen eingeschätzt. Die Eingangsverglasung des Foyers ist der Foyerverglasung nachempfunden. Das Gleiche ist für die Glasfuge im Bereich des nördlich gelegenen Flures anzunehmen.

Einhaltung der Gebäudeanforderungen

Die Anforderungen an das Gebäude sind eingehalten. Dies gilt sowohl für die Barrierefreiheit als auch für die Anzahl der Plätze und deren unterschiedliche Nutzung. Durch die klare Gestaltung der Wand- und Deckenflächen und die Gliederung durch Lichtlinien ist eine gute Anordnung von akustischen Elementen möglich, die die Multifunktionalität des Raumes unterstützen. Die Größe des mobilen Bühnensystems wird mit 12 m² als zu klein eingeschätzt.
Energetisches Konzept Die Medienversorgung über die bestehende Infrastruktur ist sehr wirtschaftlich. Eine Lüftungsanlage wird vorgeschlagen und ist für den Raum zu empfehlen. Inwieweit eine Lüftungsanlage auf dem Dach gestalterisch akzeptabel ist, bleibt offen