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Nichtoffenes Verfahren | 01/2017

Umbau und Erweiterung Bildungscampus

Lageplan Fink Thurnher Architekten

Lageplan Fink Thurnher Architekten

1. Rang

Fink Thurnher Architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Erweiterung der architektonisch wertvollen Anlage der Volksschule in Nüziders wird mit einer einfachen und klaren Projektidee gelöst. Mit der Absicht, an der bestehenden Schulanlage räumlich keine strukturellen Änderungen vornehmen zu müssen, die den qualitativen hochstehenden Ausdruck beeinträchtigt, wird im Duktus der 2002 realisierten Erweiterung eine neue Schulraumebene im 1. Obergeschoss hinzugefügt, die die neuen pädagogischen Voraussetzungen zu erfüllen vermag. Der neue U-förmig angeschlossene Baukörper wird entsprechenden dem Bestand in Nord- Südrichtung im Erdgeschoss offengelassen und bildet mit dem zentralen Lichthof einen großzügigen Eingangsbereich. Leider fehlt hier eine überzeugende Gestaltung dieses Bereiches, die auch Begrünungsbereiche aufzeigen könnte. Über diesen Eingangsbereich, der genügend gedeckte Pausenflächen anbietet, wird im Nordosten der geschlossene Baukörper mit dem Haupteingang der Volksschule angeschlossen. Eine großzügige Aula wird zum Zentrum der neuen Schule mit den direkt angeschlossenen Räumen der Tagesbetreuung sowie der Musikschule und der Bibliothek, die so direkt an den Schulbetrieb angeschlossen werden kann. Die Bibliothek sollte jedoch zudem einen separaten Zugang erhalten um einen eigenständigen Betrieb zu ermöglichen, was über den gedeckten Vorbereich leicht zu realisieren wäre. Im Bereich der Musikschule überzeugt die Erschließung der Proberäume direkt über den großen Proberaum nicht. Hier muss eine eigenständige Erschließung der Räume gesucht werden. Über eine zentrale Treppenanlage mit Lift wird das neue Schulgeschoss erreicht, in dem die geforderten Schulcluster in idealer Weise angeordnet sind. Der zentrale Lichthof müsste jedoch zweiseitig noch etwas zugunsten einer großzügigeren Ringerschließung verkleinert werden. Im bestehenden Schultrakt der Erweiterung führen die beiden bestehenden Treppen in die Trakte der alten Schulanlage. Hier werden, der Struktur des Bestandes entgegenkommende Funktionen des erweiterten Kindergartens sowie die schon dort bestehende Administration untergebracht. Selbstverständlich können die beiden Längstrakte auch direkt über den zentralen Eingangshof von außen gedeckt erreicht werden. Die Kindergartenräume könnten über eigene zugeordnete Außenbereiche verfügen, die nutzungsmäßig eine große Bereicherung wären und räumlich und strukturell die bestehende Schulanlage nicht beeinträchtigen würden. Der bestehende Turnhallentrakt im Südwesten wird entfernt und mit den Bewegungsräumen und Turnhalle im Untergeschoß, sowie den Räumen des Kindergartens im Erdgeschoss neu strukturiert. Der gesuchte architektonische Ausdruck des Erweiterungsbaus spiegelt eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Bestand und versucht mit einer stimmigen Neuinterpretation der vorgefundenen Gestaltungselemente ein Gesamtensemble zu formulieren. Es handelt sich um einen überzeugenden Projektvorschlag, der mit einer klaren architektonischen Haltung und Idee, zu einer neuen Raumlösung führt, die den neuen pädagogischen Rahmenbedingungen einen Erweiterungsraum schafft und in logischer Weise dem Bestand anfügt.
Erdgeschoss Fink Thurnher Architekten

Erdgeschoss Fink Thurnher Architekten

Obergeschoss Fink Thurnher Architekten

Obergeschoss Fink Thurnher Architekten

Untergschoss Fink Thurnher Architekten

Untergschoss Fink Thurnher Architekten

Ansichten Fink Thurnher Architekten

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Schnitte und Ansichten Fink Thurnher Architekten

Schnitte und Ansichten Fink Thurnher Architekten