modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 10/2018

Erweiterung Erich-Klausener-Schule und Neubau einer Zweifachsporthalle in Münster

Grundriss EG

Grundriss EG

ein 2. Preis

Preisgeld: 12.500 EUR

Heupel GmbH

Architektur

Erläuterungstext

1. Entwurfskonzept/ Leitidee:

Behutsame Integration der Neubauten durch Übernahme der beiden Hauptausrichtungen der Baukörper (Orthogonal wie Mitteltrakt und angrenzende Hochschul-bauten, „Schrägstellung“ wie untergeordnete Bauteile (Lehrertrakt, kleiner Anbau).

Entwicklung eines übergreifenden Musters aus der Schräge der Sekundärbaukörper (s. auch Geländer im Altbau). Nutzbar für Raumkanten, Schulhöfe, Bodenraster, Fassadenentwicklung, Tragstruktur Sporthalle. Gleichzeitig eine Reminiszenz an die 50er.

Absenken des westlichen Schulhofs auf Niveau der Biologieräume um Sporthallenhöhe zu reduzieren und Geräteräume „eingraben“ zu können.

Fläche oberhalb von Mensa und Umkleiden wird als erweiterte Schulhoffläche genutzt. Falls Zufahrt für Feuerwehr auf westlichen Schulhof unnötig ist, kann die Fläche direkt vom Hauptbaukörper auf Niveau EG betreten werden.

Baukörper für zusätzliche Klassen fügt sich zurückhaltend an Bestandsanbau an. Im Zwischenraum ist auch der Behindertenaufzug untergebracht.

Öffnung und Zugang zum Aasee vom westlichen Schulhof aus erhalten.

2. Erschliessung:

Bisherige Zugänge zur Schule bleiben erhalten. Westlicher Zugang wird zusätzlich Zufahrt für PKW-Stellplätze an südlicher Grundstücksgrenze (alternativ an Straße, jedoch unpassend, da dort einsehbar vom Aasee).
Schüler von Westen kommend, können südlichen Zugang in Hauptbau nutzen oder bereits Foyer der Sporthalle durchqueren.

Foyer ist separat für Sporthalle und/ oder Mensa von Westen aus nutzbar.

Mensa und Sporthalle werden direkt über den westlichen Schulhof erreicht. Pausentoiletten werden ebenfalls im eingeschossigen Neubau untergebracht.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt zeichnet sich durch eine sehr sensible Auseinandersetzung mit Ort und Aufgabe aus. Dem Bestandsensemble – eine Addition von Baugliedern unterschiedlicher Epochen – werden in ähnlich selbstverständlicher Form weitere Volumen angefügt. Die funktionale Gliederung im Bestandsbau wird beibehalten, wird aber in einigen Punkten logisch weiterentwickelt. So werden entlang des Aasees die Räume der Schulleitung, der Verwaltung und des Lehrerbereichs sinnträchtig zusammengeführt. Der bestehende Klassenbereich wird in seinem Annexbau aus den 80-iger Jahren durch einen angefügten Klassenriegel erweitert und durch eine zusätzliche Erschließung sinnvoll ergänzt. Die Außenerscheinung des Ensembles ist stimmig und überzeugt.Sporthalle und Mensa werden als programmatisch neue Komponenten genutzt, um den südlichen Schulhof räumlich klar zu definieren und Wegeführungen zu klären. Die Sporthalle greift entlang der Sperlichstraße in ihrer Ausrichtung die Orthogonalität der Schule auf. Dem vorgelagert führt ein eingeschossiges, sockelähnliches Bauteil in Form einer großzügigen Terrasse das Niveau der Aaseewiesen bis an den Klassentrakt im Bestandsbau heran. Diese angehobene Freifläche bietet vielfältige, aber nicht ausformulierte Nutzungspotentiale für das Schulleben. Unter dieser Terrassenebene befinden sich einerseits die dienenden Flächen der Sporthalle, zum anderen die Mensa. Die Mensa öffnet sich in voller Breite zum Schulhof. Sie ist über die Umfahrung sinnvoll anzudienen. Es stellt sich die Frage, ob die sanitären Anlagen im Eckpunkt des Sockelgliedes an dieser Stelle den Nutzungsanforderungen von Schulhof, Mensa und Sporthalle in gleichem Maße genügen können. Positiv wird der transparente Übergang der gesamten Sockelzone zum Schulhof hin gesehen. Allerdings bedürften Materialität und Tragwerk noch einer differenzierteren Ausformulierung. Der Nachweis der Stellplätze in Schrägaufstellung über Einbahnverkehr von der Sperlichstraße wird kritisch bewertet. Hier bedarf es einer deutlichen Trennung zwischen PKW und Radverkehr. Der Entwurf bietet aber Möglichkeiten und Flächen diese Verkehrssituation zu optimieren. Die Platane im Süden kann vermutlich erhalten werden. Insgesamt stellt die Arbeit eine Lösung dar, die in unaufgeregter Angemessenheit die ErichKlausener-Schule als eine schlüssige und hochwertige Architektur an prominenter Stelle weiterentwickelt.
Lageplan

Lageplan

Grundriss UG

Grundriss UG

Grundrisse OG´s

Grundrisse OG´s

Ansicht Nordwest

Ansicht Nordwest

Ansicht Südost

Ansicht Südost

Ansicht Südwest

Ansicht Südwest

Schnitt A-A

Schnitt A-A

Schnitt B-B

Schnitt B-B