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6. Rang 7 / 7

Offener Wettbewerb | 11/2019

Neubau Schulhaus Champagne in Biel (CH)

7. Rang / 6. Preis

Preisgeld: 10.000 CHF

Dürig AG Architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Das grossflächige, zweieinhalbgeschossige Volumen des Projektes «Wo die wilden Kerle wohnen» orientiert sich in seiner horizontalen Schichtung an der «klassischen» Dreiteilung der Schulanlage Champagne von Max Schlup. Das Volumen ist zwischen die Champagneallée und die Fussballplätze eingespannt und schliesst nahe an die bestehende Schulanlage an. Die städtebauliche Anordnung des flachen Volumens erzeugt eine wenig überzeugende Restfläche zwischen Neubau und Zeughausstrasse, welche für die im Wettbewerbsprogramm geforderten Sportplätze genutzt wird. Der schmalere Freiraum auf der Westseite schafft wenig Distanz zum Bestand. Verschiedene locker gestreute Baumgruppen überspielen die Orthogonalität. Leider lässt die schematische Darstellung der Aussenräume auf keine übergreifende gestalterische Idee schliessen. Das Herzstück des neuen Schulgebäudes bilden die beiden Turnhallen im ersten Untergeschoss. Die Jury findet den grosszügigen Blick in die Turnhallen vom Eingang aus jedoch fragwürdig und zu wenig attraktiv. Ringförmig um die Turnhallen werden die weiteren Nutzungen angeordnet: Im Erdgeschoss Verpflegung, Sport und Betrieb, im ersten Obergeschoss die Primarstufe sowie die Spezialräume und im Attikageschoss die Cycles élémentaires. Die Erschliessung des neuen Schulgebäudes erfolgt nach einem komplizierten Rotationsprinzip. Der Lehrerbereich ist umständlich erschlossen, die Einzelbüros sind als gefangene Räume ausgebildet. Die Schul- und Spezialräume im ersten Obergeschoss sind gut proportioniert, verfügen über einen hohen Tageslichtanteil und sind über grosszügige Vorzonen erschlossen. Im Gebäudekern des ersten Obergeschosses befinden sich Nebenräume, Haustechnikräume und - betrieblich ungünstig angeordnet - die Garderobenanlagen und Duschen der Turnhallen, welche sich im UG befinden. Die Doppelturnhalle im Untergeschoss verfügt ausschliesslich über indirekte natürliche Belichtung. In der geschosshoch eingefriedeten und treibhausartig ausgebildeten Attika sind die drei Cycles élémentaires organisiert. Sie werden von einem vielfältig nutzbaren und teilweise überdeckten Dachgarten umgeben. Das Attikageschoss ist in Holz konstruiert und wird mit Metall- und Glaspaneelen mit aussenliegender Beschattung verkleidet wobei die Antwort zum sommerlichen Wärmeschutz als nicht ausreichend erscheint. Das Projekt `Wo die wilden Kerle wohnen` ist ein eigenständiger Wettbewerbsbeitrag, welcher sich insbesondere in Bezug auf die horizontale Schichtung und in der moderaten Höhenentwicklung gut in den Bestand einfügt. Die innere Organisation ist ziemlich schematisch und kompliziert und weist darum funktionelle Mängel auf.
6. Rang 7 / 7