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Verhandlungsverfahren | 01/2020

Ersatzneubau der Grundschule Vieselbach, LP 2-8

Blick vom Mühlplatz kommend

Blick vom Mühlplatz kommend

2. Rang

BURUCKERBARNIKOL

Architektur

Erläuterungstext

STÄDTEBAULICHE EINORDNUNG
Der Neubau der Grundschule Vieselbach befindet sich auf dem Grundstück der jetzigen Grundschule, jedoch besetzt er den nördlichen Bereich, der sich momentan sehr heterogen mit einem 2-geschossigem Bestandsgebäude und verschieden zonierten schulinternen Außenraumflächen darstellt. Die topografische Situation ist im nördlichen Grundstücksbereich günstiger als am jetzigen Gebäudestandort.
Der Schulhof orientiert sich nun unverbaut nach Süden. Der vorhandene Baumbestand wird ergänzt und bietet somit trotz Orientierung nach Süden ausreichend schattige Bereiche.
Der Neubau wird in Anlehnung an die historischen Dreiseithöfe als zusammengesetzter, kompakter Baukörper vorgeschla- gen. Die Einzelvolumen orientieren sich dabei unmittelbar an den Gebäuden der Nachbarschaft (Scheunen, Wohngebäude). Auf einem gemeinsamen eingeschossigen Sockelgeschoss ruhen zwei Satteldachbauten, von denen eines als traufständi- ges Volumen zur Burgstraße und eines als giebelständiges Volumen zur Straße der Jugend orientiert ist.
Durch die Positionierung des Neubaus im nördlichen Grundstücksbereich bietet sich die Möglichkeit, die Bestandsschule auch während der Bauphase zu nutzen und somit die erheblichen Aufwendungen der notwendigen Interimslösung zu ver- meiden. Temporäre Einschränkungen gibt es hierbei lediglich bei den zur Verfügung stehenden Außenraumbereichen.

BAUKÖRPER UND ERSCHLIESSUNG
Gemäß den Bewegungsströmen im Ortskern befindet sich der Haupteingang in das Gelände der Grundschule in der Straße der Jugend gegenüber der Einmündung Mühlplatz. Ein gleichberechtigter Nebenzugang gewährleistet die gute Erreichbar- keit auch von der östlichen Burgstraße aus. Der Schulhof ist damit die zentrale, geschützte und vertraute Zugangsfläche für den südlichen Eingang in das Gebäude.
Die präzise Setzung des Baukörpers im Norden des Schulgrundstücks schafft einerseits eine gut proportionierte Vorzone am Haupteingang, andererseits verbleibt ausreichend Fläche für einen vielschichtigen, mit den natürlichen Geländeverläu- fen spielenden Außenraum. Die südliche Fassade des Neubaus bezieht sich hierbei auf die städtebauliche Kante der Be- bauung am Mühlplatz. Der Sockelbaukörper ist an dieser Stelle eingeschossig ausgebildet und wird in zurückgesetzter Form von den beiden Satteldachvolumen mit zwei Geschossen ergänzt.
Anlieferung und Technikzugänge befinden sich auf der Nordseite des Grundstücks und sind sowohl über die Burgstraße als auch über die Straße der Jugend erreichbar. Eine Störung des Schulbetriebs kann so vermieden werden.
Das neue, ein- bis dreigeschossige Schulgebäude stellt sich kompakt und gleichzeitig spielerisch mit seinen vier unter- schiedlichen Fassadenseiten in den (klein-)städtischen Raum. Die Grundschule fügt sich in das Ensemble des Ortskerns ein und verdeutlicht gleichsam die besondere und zentrale Nutzung als Bildungseinrichtung.
Der Baukörper nimmt durch seine gezielten Vor- und Rücksprünge Bezug auf zur vorgefundenen städtebaulichen Situation und setzt diese in seiner inneren Struktur fort.
Die Dachformen betonen die innere Struktur des Schulgebäudes im Obergeschoss und sorgen für einen hohen Wiederer- kennungswert des Neubaus innerhalb des Stadtraumes.
Die innere vertikale Erschließung erfolgt über eine großzügige zentrale Treppe und wird von zwei Nebentreppenhäusern im Nordosten und Nordwesten als Fluchtwege ergänzt. Die Barrierefreiheit wird durch die Anordnung eines Aufzuges im Zent- rum des Grundrisses gewährleistet.
Lageplan

Lageplan

Pictogramme

Pictogramme

Schnitt-Ansicht

Schnitt-Ansicht