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Offener Wettbewerb | 10/2020

Schulerweiterung und Sanierung der Volksschule (OVS+NMS) in Wien (AT)

3. Rang

Preisgeld: 15.000 EUR

Architekt Christian Kronaus

Architektur

Peter Mitterer Architekt

Architektur

Vasko+Partner Ingenieure ZT GmbH

Brandschutzplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Beitrag zeichnet sich durch eine klare Haltung und Formensprache aus, welche die
innenräumlichen Qualitäten in einem schlüssigen Volumen abbildet. Ein zum Bestandsgebäude parallel gestellter Baukörper, der die Unterrichtsräume beherbergt, wird über einen Mitteltrakt entlang der nordwestlichen Grundgrenze schlank angebunden. Die Turnsäle schmiegen sich hier schlüssig an den Verbindungstrakt und erfüllen die Organisation der Nebenräume wunschgemäß.

Aus der Baukörperkomposition entsteht ein im Vergleich sehr großzügiger Halbhof. Die neuen Gebäude erscheinen Großteils vom Boden abgehoben, woraus ein äußerst offenes
Erdgeschoss entsteht, das den Eindruck zu erwecken vermag, dass sich der Freiraum unter dem Haus ausbreitet. Der südliche Garten wird durch die gedeckte Schattenfläche wie selbstverständlich eingebunden. Selbst die Aula ist eine nur verglaste Zone im Zwischentrakt, die zu den Straßenseiten hin ausstrahlt und als Herz der Schule gelesen werden kann. Intuitiv logisch ist damit auch der neue Haupteingang in der Nordecke des Bestandes, der unmittelbar in die Raumsequenz Aula – Pausenhof führt.

Die Komposition der Cluster lässt erlebnisreiche Nischen zwischen den Bildungsräumen entstehen, die zu offenen Lern- und Begegnungsbereichen am Tageslicht werden. Hier könnten noch zusätzliche Loggien das Freiraumangebot ergänzen, das direkt beim Cluster vermisst wird. Jedenfalls lockern diese begrünten Spalten zwischen den massiven Körpern die Fassade wohltuend auf. Auch die abstrakte begrünte Hülle von Turnsälen und Dachgarten darüber wirkt neben dem historischen Trakt angemessen.

Leider wird die Chance, auch die Unterrichtsräume im Bestand stärker in die neue offene Mitte miteinzubeziehen und gleichwertig zu stärken, nicht aufgegriffen.