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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2021

Neu- und Umbau Grundschule in Feldkirchen

3. Preis

Preisgeld: 4.275 EUR

querluft architekten bda

Architektur

Richard Weidmüller

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Verfasser schreibt den Bestand der Schule im Norden mit zwei Baukörpern mit dif- ferenzierter Höhenentwicklung und Dachform fort. Das zweigeschossige Lernhaus orientiert sich mit seinem giebelständigen Satteldach an der vorhandenen Bebauung der Umgebung. Als vermittelndes Element zum Bestand wird ein flachgedeckter zweigeschossiger Baukörper vorgeschlagen, der mit einer Glasfuge am alten Schulhaus anschließt. Die neuen Baukörper fügen sich mit ihren Lochfassaden und ihrer Typologie selbstverständlich in die Umgebung ein. Die bestehenden Gebäude werden in ihrer bisherigen Form ohne größere Eingriffe er- halten. Die Schulleitung wird funktional richtig im Bereich des bisherigen Klassenraum 1 angeordnet, im Übrigen erfolgen nur geringe Anpassungsmaßnahmen im Bestand. Der Werkbereich sollte anstelle des Wartebereichs beziehungsweise Lehrmittelraums vergrößert werden, die Jugend Sozialarbeit an ihrer bisherigen Stelle verbleiben. Die Lage der Differenzierungsräume im Obergeschoss d es Bestands ist verbesserungswürdig. Zwischen der bestehenden Schule und den beiden neuen Baukörpern entsteht abgeschirmt von der Straße ein qualitätvoller Pausenhof. Er bietet ganzjährig ein differenziertes Nutzungsangebot für die Schüler und durch die g renzständige Anordnung von Nutzungen eine gute Abschirmung zu den angrenzenden Grundstücken. Zur Erschließung der Gebäude bietet der Entwurf anstelle der bestehenden Diele und der WC Anlagen eine längs gerichtete und zum Pausenhof orientierte Flurzone mit Treppenhaus an, die Altbau und Neubau verbindet. Sie erschließt auch die öffentli- chen Nutzung en Speiseraum, Mehrzweckraum und Ganztagsschule im Erdgeschoss und die Klassenzimmer im Obergeschoss des Lernhauses. Das Erschließungssystem ist einfach und übersichtlich konzipiert, wurde aber aufgrund seiner zu geringen Dimensi- onierung und mangelnder räumliche Aufenthaltsqualität kritisch gesehen. Es ist zwei- felhaft, ob die Erschließungszone in der dargestellten Form ihrer Funktion tatsächlich gerecht werden kann. Der im Konzept ebenfalls vorgesehene vollständige Abbruch der Schießanlage mit WCs wird vom Preisgericht ebenfalls kritisch gesehen und hinsichtlich seiner Erfordernis hinterfragt. Das Kellergeschoss, der Zwischenbau und der Sockel des Lernhauses werden als Betonkonstruktion mit vorgehängter Beton Fertigteilfassade realisiert, auf die das Obergeschoss des Lernhauses als Holzrahmen Konstruktion aufgesetzt ist. Die einfachen knappen Baukörper versprechen eine einfache Detailausbildung, eine wirtschaftliche Realisierbarkeit und günstige Betriebskosten. Eine Umsetzung in Bauabschnitten ist gut möglich; es sind nur geringe Eingriffe in den Bestand erforderlich.