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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2022

Neubau Ganztags- und GrundschulgebÀude am Schulzentrum Handewitt

Vogelperspektive

Vogelperspektive

3. Preis

Preisgeld: 4.000 EUR

ADNBA

Architektur

Beros Abdul +

Landschaftsarchitektur

ErlÀuterungstext

Team

Verfasser*innen:

Laura Mihalache, Alexandra Bunescu, Andrei Dan Musetescu, Andrei Șerbescu, Adrian Untaru, Esenghiul Abdul

Mitarbeiter*innen:

Alexandra Iliescu, Alina Olteanu, Mihai Toader, Theodor Dinu


Leitidee

In einer Stadt gelegen, die durch ein weit verstreutes und einheitliches GefĂŒge von fein sĂ€uberlich angeordneten EinzelhĂ€usern gekennzeichnet ist, verhĂ€lt sich die Siegfried-Lenz-Schule in Handewitt wie ein heterogener Raum, der sich durch seine MassivitĂ€t auf der planimetrischen Ebene auszeichnet und aus GebĂ€uden mit unterschiedlichen Volumen und stilistischen und rĂ€umlichen AnsĂ€tzen zusammensetzt.

Unser Wettbewerbsbeitrag fĂŒr die Schulenerweiterung versucht, sich auf den Kontext zu beziehen, indem die Entwicklung des Campus bis zur heutigen Zeit aufgegriffen wird. Diese Handlung besteht in der sukzessiven HinzufĂŒgung verschiedener Objekte, die nicht versuchen, das Bestehende/Vorherige zu imitieren, sondern versuchen, das Neue hinzufĂŒgen. Um das Konzept der Addition weiter zu entwickeln, ergĂ€nzt unser Vorschlag das Ensemble um ein kompaktes Objekt, das sowohl die Anforderungen des neuen pĂ€dagogischen Konzepts erfĂŒllen als auch neuartige AußenrĂ€ume schaffen soll, die den anderen bestehenden GebĂ€uden dienen, damit sie als Organismus zusammenwirken können.

Diese kompakte Form der neuen Schule versucht, sowohl einen introvertierten, geschĂŒtzten Raum (den Innenhof) zu schaffen als auch ein Gegengewicht durch einen nach außen orientierten Raum (den Portikus). Da es sich um eine Ganztagsschule handelt, werden die Kinder viel Zeit in diesen RĂ€umen verbringen. Daher wurde nach Möglichkeiten gesucht, die RĂ€ume zu zĂ€hmen und umzugestalten, mit PlĂ€tzen zum gemeinsamen Lernen, aber auch mit geschĂŒtzteren RĂ€umen, die die Möglichkeit bieten, sich in einen ruhigen RĂŒckzugsort zurĂŒckzuziehen.

Der Standort der Schule ist auf die entstehenden FreirĂ€ume abgestimmt. Auf diese Weise wird der zentrale Hof besser definiert, der auf einer Seite von der bestehenden SĂ€ulenhalle umgeben ist und durch eine vorgeschlagene SĂ€ulenhalle senkrecht dazu in Richtung der neuen Schule fortgesetzt wird, wodurch eine Verbindung durch einen ĂŒberdachten Außenbereich geschaffen wird. Auf den anderen Seiten bleibt der Hof offen und steht in Verbindung mit dem geplanten Skatepark. Gleichzeitig wird zwischen diesem GebĂ€ude und dem BestandsgebĂ€ude ein Außenbereich fĂŒr die Pausen eingezeichnet, in dem die SchĂŒler zu Mittag essen oder sich mit den SchĂŒlern aus den anderen GebĂ€uden treffen können.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der kompakte, quadratische Schulbaukörper, der an Haus 2 direkt anbindet, ist mit seinen ZugĂ€ngen richtig positioniert. Die Eingeschossigkeit lĂ€sst die NĂ€he zur Fassade von Haus 2 rĂ€umlich ertragen. Die Lage der FahrradstellplĂ€tze an der SĂŒdseite wird begrĂŒĂŸt. Der Umgang um das GebĂ€ude, unter dem weiten DachĂŒberstand, verbindet die EingĂ€nge, was von der Jury gewĂŒrdigt wird. 

Die innenrĂ€umliche Anordnung sieht alle Klassen- und SonderrĂ€ume entlang der Fassade vor, was ebenfalls positiv bewertet wird. 

Kritisch wird die Lage der Freilernzone und der Mensa gesehen, die durch einen umlaufenden Nebenraum-Ring von den Klassen getrennt werden. Durch den Ring und die Enge der Verbindungsflure wird die Aufsicht der Kinder erschwert. 

Die 5° Verschwenkung des inneren Bereichs wirkt reizvoll und das runde Mittelatrium mit der Baumpflanzung stellt einen charmanten Beitrag fĂŒr die Ganztagsschule dar. Das nach Innen geneigte Dach mit dem umlaufenden Oberlichtband unterstreicht diesen Charakter. Alle Fassaden sind geprĂ€gt durch umlaufende StĂŒtzenreihen, die eine stereotype Erscheinung in ihrer Wirkung vermuten lassen. 

Der Entwurf liegt mit seinen Kennwerten im mittleren Bereich und lÀsst damit eine Wirtschaftlichkeit in Erstellung und Betrieb erwarten.


Freiraum

Die Gestaltung der Freianlagen sind schlĂŒssig angeordnet. Die Teilung in einen aktiven Hof im Eingangsbereich und die weite Wiesenlandschaft als Aneignungsraum ist stark und stimmig. Der zentrale Bereich ist durch eine Vielzahl von Nutzungs- und Aufenthaltsmöglichkeiten fĂŒr die Schulgemeinschaft geprĂ€gt. Der Wechsel aus GrĂŒnflĂ€chen und BewegungsrĂ€umen ermöglicht AufenthaltsqualitĂ€t wie Anreize fĂŒr Bewegung und Spiel. Die Skate- und Bewegungslandschaft wird damit sinnhaft fortgeschrieben und eingebunden. 

Der Gestaltung der Freianlagen zwischen Neubau und Haus 2 wurde Rechnung getragen. Der Wegeanaschluss muss hier auf Grund der Höhen ĂŒberprĂŒft werden. Die GrĂŒnflĂ€che im SĂŒden ist wenig differenziert. Sie könnte einen stĂ€rkeren (aber nutzungsoffenen) Parkcharakter erlangen. Mit der Pergola werden Wegeverbindungen gekennzeichnet und bestehende GebĂ€ude auch optisch miteinander verbunden. Die umlaufende Terrasse als Mittler zwischen Innen und Außen als pĂ€dagogischer Raum ĂŒberzeugt.

Aussenhof

Aussenhof

Innenhof

Innenhof

Innenraum

Innenraum

Gesamtplan

Gesamtplan

Grundriss

Grundriss