Die Strategie fĂŒr den Campus:
Durch die subtile Verschmelzung von Natur und Architektur konzentriert sich unser Vorschlag auf einen einfachen stĂ€dtebaulichen Ansatz zur Erweiterung der bestehenden orthogonalen Anordnung der GebĂ€ude, die von dem Architekten Hans Zangger 1959 definiert und durch die Erweiterung von 1967 fortgefĂŒhrt wurde.
So wird der dreigeschossige HauptflĂŒgel des HB I auf die gleiche Weise um 3 neue Achsen von derzeit 6 auf 9 erweitert. In diesem neuen Anbau HB III werden verschiedene KlassenrĂ€ume untergebracht (Zimmer BiG/TG/Bibliothek und Lehrerzimmer).
Die fĂŒr den Kindergarten benötigten RĂ€ume sind in einem zweiten, leicht abgetrennten, eingeschossigen GebĂ€ude mit Ă€hnlichen Proportionen wie der HB I-Anbau untergebracht.
Das Projekt "Wo die wilden Kerle wohnen" schlÀgt vor, den Schulkomplex Hinterbuel durch eine Erweiterung des HauptgebÀudes, einen Neubau und eine Vielzahl einzigartiger AussenrÀume in einen kleinen Campus im Massstab des Viertels und vor allem im Massstab der Kinder zu verwandeln, die dort wachsen und lernen werden.
1 + 1 = 3 - Arbeit an der Erweiterung des Bestehenden, um neue Möglichkeiten zu bieten
Unser Erweiterungsprojekt ist stark von dem Wunsch bestimmt, die architektonischen und funktionalen QualitÀten der bestehenden GebÀude zu erhalten.
ZusĂ€tzlich zu diesem Wunsch besteht die Notwendigkeit, der Schule weitere Funktionen hinzuzufĂŒgen.
Die Summe dieser beiden EinschrĂ€nkungen ergibt ein neues kohĂ€rentes Ganzes mit einer IdentitĂ€t, die durch das HinzufĂŒgen neuer Programme und RĂ€ume leicht verĂ€ndert wurde.
So sind die neuen Klassen- und ZeichensÀle Àhnlich wie bei H. Zangger direkt an den Bestand (und in dessen VerlÀngerung) aneinandergereiht und auch die hervorragende Belichtung der KlassenrÀume wird beibehalten. Das Erdgeschoss des HB I bleibt sehr offen und die Bibliothek wird mit einem meditativen Lesesaal zum Wald hin umgestaltet. Eine neue visuelle Verbindung wird im Durchgang zum Anbau des HB I geschaffen. Ein Aufzug wird leicht nach aussen versetzt, um eine maximale FlexibilitÀt auf jeder Etage zu erhalten.
Der Kindergarten ist in einem neuen freistehenden GebÀude untergebracht, er ist einerseits Teil des Campus und andererseits doch etwas abseits gelegen und wird so zu einem rÀumlich eigenstÀndigen Ort, der reiche spielerische und pÀdagogische Situationen schafft.
ZusammenhÀngende GebÀude
Das Campussystem und die einzelnen FunktionsgebÀude werden durch effiziente Verbindungen aufgewertet:
FĂŒr den Anbau des HB III wird ein neuer Haupteingang sowie ein separater Nebeneingang fĂŒr Lehrer geschaffen.
Auch der Kindergarten hat einen eigenen Eingang.
Die Verbindung zwischen HBI und HBIII erfolgt direkt im Erweiterungsbau und ermöglicht eine ĂŒberdachte und direkte Verbindung der beiden Enden des Campus (z.B. vom Parkplatz zu den SportplĂ€tzen).
Die FahrradabstellplÀtze bestehen aus leichten Tragstrukturen, die strategisch an jedem Eingang des GelÀndes positioniert sind. Sie sind mit Sonnenkollektoren ausgestattet, um ein Maximum an Energie zu gewinnen.
Bequeme und anpassungsfÀhige ArbeitsplÀtze.
Im Erweiterungsbau HB III sind die Klassenzimmer und die Zimmer fĂŒr BiG/TG in der gleichen Weise angeordnet wie in den ursprĂŒnglichen PlĂ€nen von H. Zangger. Sie sind auf jeder Etage durch einen Gruppenraum mit beweglichen TrennwĂ€nden verbunden. So kann bei Bedarf ein grosser Raum zum Treppenhaus hin geöffnet werden. Auch die Verbindung durch die "Enfilade" wird erweitert.
Der Kindergarten wurde in Àhnlicher Weise konzipiert, mit der Möglichkeit, jeden Raum je nach Platzbedarf der Erzieher:innen leicht umzugestalten.
Ganz allgemein ermöglicht diese flexible Aufteilung der Schule, die Anordnung der KlassenrÀume in Zukunft problemlos zu Àndern.
Jedes Klassenzimmer hat Fenster auf gegenĂŒberliegenden Seiten, was eine optimale natĂŒrliche BelĂŒftung der RĂ€ume ermöglicht.
Ein vorgefertigtes und demontierbares Bausystem fĂŒr ein ökologisches und ökonomisches Projekt
Die Tragstruktur des Erweiterungsbaus HB III und des Kindergartens wurde direkt von den Konstruktionen des Architekten und Ingenieurs Jean Prouvée inspiriert.
Es basiert auf einem sich wiederholenden modularen System, das aus HaupttrÀgern aus recyceltem und, wann immer möglich, wiederverwendetem Stahl, Böden aus Holzkassetten und aussteifenden WÀnden aus CLT-Holzplatten besteht.
Dieses gemischte Tragsystem ist auch eine Neuinterpretation des bestehenden Tragsystems (Stahl und Betonkasten), nur in kompakterer Form und vor allem weniger CO2 und graue Energie produzierend.
Gleichzeitig ermöglicht es eine trockene Baustelle, die fast vollstÀndig in einer Fabrik vorgefertigt wird, wodurch die Umweltverschmutzung und die BelÀstigung der Nachbarschaft begrenzt wird, wÀhrend die Schule wÀhrend der Bauzeit normal funktionieren kann.
Vor allem aber bietet diese Struktur und die Art, wie sie zusammengebaut wird, vollstÀndig zerlegbare Konstruktionen. Jedes Teil kann in naher Zukunft je nach Bedarf wiederverwendet werden.