Offener Wettbewerb | 05/2023
Neubau des Bildungscampus Nordwestbahnhof in Wien (AT)
©kub a / Karl und Bremhorst Architekten
Visualisierung
2. Rang
Preisgeld: 39.000 EUR
Tragwerksplanung
Norbert Rabl Ziviltechniker GmbH
Brandschutzplanung
TGA-Fachplanung
Immovement Management Consulting Gmbh
Nachhaltigkeitskonzept
Beurteilung durch das Preisgericht
Städtebauliche Einbindung in die örtlichen Gegebenheiten sowie äußeres Erscheinungsbild und innere räumliche Qualität
Das Projekt zeichnet sich durch seine stringente und übergeordnete L-förmige Konzeption aus. Die Qualität der Erschließung und der Bildungsbereiche wird ausdrücklich gewürdigt. Die Erweiterung und Aufstockung sind betreffend Funktionen im 1. OG und 2. OG nur bedingt umsetzbar, ohne für den Bestand Nachteile zu haben. Die architektonische Gestaltung ist im positiven Sinn einfach und klar. In den Plänen und Darstellungen gibt es aber Widersprüche zwischen dem Schnitt und den Schaubildern sowie den Grundrissen, was zu Unklarheiten und Interpretationsspielräumen führt. Die städtebauliche Konfiguration und Situierung des Freiraums am Bauplatz werden sehr positiv bewertet. In der genauen Ausgestaltung bleibt der Beitrag jedoch vage und wenig differenziert. Besonders kritisch werden die Wiesenflächen in der mehrfachgenutzten Zone bewertet und die fehlende gestalterische Einbindung der Einzäunung zwischen exklusiv- und mehrfachgenutzter Zone.
Umsetzung des räumlich-pädagogischen Konzepts im Innen- und Außenraum, Umsetzung der funktionellen, logistischen und verkehrstechnischen Vorgaben
Die wesentlichen qualitativen Anforderungen waren bereits in der 1. Stufe erfüllt. In der Überarbeitung konnte die Qualität noch erhöht werden. Die Funktionsbereiche überzeugen durch sehr gute Zuschnitte im Inneren und sind über kurze Wege an eine zentrale Erschließungshalle angebunden, wodurch eine optimale Vernetzung der Nutzer*innengruppen erzielt wird.
Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in Bau und Betrieb
Das Projekt ist hinsichtlich der Nachhaltigkeit und des Energiekonzeptes nachvollziehbar und gut dargestellt. Das gewählte System ist plausibel und gut umsetzbar. Der große Anteil an Glasflächen wird hinsichtlich Wirtschaftlichkeit hinterfragt. Das Projekt liegt in der kreislaufwirtschaftlichen Gesamtbewertung im Mittelfeld. Die Vorschläge zur Weiterbaubarkeit fallen gering aus. Insgesamt lässt die Ausarbeitung konstruktiver Aspekte Fragen offen.
©kub a / Karl und Bremhorst Architekten
Visualisierung
©kub a / Karl und Bremhorst Architekten
Visualisierung
©kub a / Karl und Bremhorst Architekten
Lageplan 1:1000
©kub a / Karl und Bremhorst Architekten
Städtebauliche Axonometrie