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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2023

Neubau 4-zügige Realschule mit Zweifachsporthalle und Freisportflächen in Hohenbrunn

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Anerkennung

Preisgeld: 24.000 EUR

PECK.DAAM Architekten

Architektur

Kowollik Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der in diesem Entwurf geplante Neubau der Realschule bildet mit der versetzt angeordneten Sporthalle einen großzügigen und einladenden Vorplatz, der eine klare Adressbildung zur Kreuzung hin ermöglicht und somit ein räumlich angemessenen Auftakt am Ortsrand ausbildet. Die Idee der zueinander versetzten Baukörper wird schlüssig bei den gemeindlichen Bedarfsflächen weiterverfolgt, wodurch spannende und attraktive Zwischenräume entstehen. Allerdings wird die Erschließung der Grundschule negativ bewertet. Die Verortung der Schule im westlichen Bereich verursacht vergleichsweise lange Wege von der S-Bahn und vom Ortskern. Die gemeindliche Bedarfsfläche im Ostteil des Grundstücks wird über den Lehrerparkplatz erschlossen.

Die Ausbildung eines Vorplatzes nach Süden wird in Bezug auf die Adressbildung positiv bewertet, allerdings wird die Doppelnutzung von Eingangsvorplatz und Pausenhof in Bezug auf die Einfriedung sehr kritisch gesehen. Der Nachweis der gesamten Fahrradstellplätze wird vom Preisgericht gewürdigt. Allerdings ist die Lage auf der Rückseite des Gebäudes zu hinterfragen. Die Pkw-Stellplätze im Norden ermöglichen den Campus nach Süden hin verkehrsfrei zu gestalten, werden aber in Bezug auf die Nähe zur Wohnbebauung intensiv diskutiert.

Das Realschulgebäude rückt von der Taufkirchner Straße sowie der Schiene ab. Der Allwetterplatz wird durch das Schulgebäude von Straße abgeschirmt und rückt ebenfalls von der Bahnlinie ab. Jedoch befindet sich der Pausenhof im Einflussbereich der Bahn. Das Grüne Klassenzimmer und der Pausenhof sind zur B 471 hin orientiert. Der Einfluss des Straßenverkehrs soll jedoch durch Geländemodellierung reduziert werden. Einige Klassenräume sind zur Bahnstrecke hin und nicht abgewandt orientiert. Dies erfordert besonderes Augenmerk im Hinblick auf den Schallschutz gegen Außenlärm, jedoch wird dies durch den Abstand zur Bahn gemildert. Die Sporthalle kann aufgrund der Anordnung der Pkw-Stellplätze in geringem Abstand zur Wohnbebauung nicht ohne Weiteres außerschulisch bis 22 Uhr genutzt werden. Der Vorschlag für die weitere Entwicklung der Gemeinbedarfsflächen im Osten ermöglicht eine weitere Verbesserung der schalltechnischen Situation für den Allwetterplatz sowie im Hinblick auf die Einwirkungen des Schienenverkehrs auf das Realschulgebäude. Das Freisportgelände im Nordwesten ist durch einen Lärmschutzwall im Norden und Westen von der Autobahn abgeschirmt.

Die Schule wird über einen etwas zu klein dimensionierten Foyerbereich erschlossen. Der Durchblick in den Innenhof wird positiv bewertet und lässt interessante Blickbeziehungen erwarten. Die fehlende Ablesbarkeit des Eingangs in der Fassade wird bemängelt.

Der Beitrag überzeugt vor allem durch seine innere Organisation. Die gewählte Grundrissstruktur ermöglichen eine klare Orientierung, eine hohe Flexibilität und räumliche Qualitäten in Bezug auf die Differenzierungsbereiche an den Innenhöfen. Eine zukunftsfähige Umsetzung des pädagogischen Konzepts scheint gut möglich zu sein. Die Anordnung der Fachräume entlang des südlichen Flurs wird positiv bewertet, da so Durchgangsverkehr im Unterrichtsbereich vermieden wird. Kritisch wird die Lage des Bereichs Kunst und Werken im 2.Obergeschoss gesehen, da hier ein Bezug zum Außenbereich wünschenswert wäre.

Die Lage der Aula ermöglicht ein reibungslosen Schulablauf bei gleichzeitig stattfindenden Veranstaltungen, allerdings wird die Raumhöhe negativ bewertet. Die zentrale Anordnung des Speisebereichs mit angrenzender Küche scheint schlüssig, auch in Bezug auf die nördlich gelegene Anlieferung. Die Qualität des dazugehörigen Außenbereichs im Lichthof wird bei der Dreigeschossigkeit jedoch kritisch gesehen. Die Lage der Verwaltung wird eingangsnah positiv bewertet. Die Zweifachsporthalle inklusive Umkleidebereich ist gut gelöst.

Der Entwurf erfüllt grundsätzlich in Bezug auf Konstruktion, Materialien und Energiekonzept die Kriterien der Nachhaltigkeit. Allerdings wird die Verwendung von Glaslamellen als Sonnenschutz aus wirtschaftlicher Sicht kritisch bewertet. Auch gestalterisch werden die Lamellen negativ gesehen, da eine Uniformität der Fassade entsteht. Grundsätzlich liegt die Arbeit in Bezug auf die Planungskennwerte im Mittelfeld und lässt eine wirtschaftliche Umsetzung erwarten.

Lageplan

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