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Award / Auszeichnung | 07/2012

Hugo-Häring-Preis 2012

JustK - Wohnraum für 4 Kinder und 2 Erwachsene

DE-72070 Tübingen, Justinus-Kerner-Straße

Hugo-Häring-Preis 2012

AMUNT Architekten Martenson und Nagel Theissen

Architektur

Ingenieurbüro von Fragstein

Tragwerksplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 12/2009

Projektbeschreibung

Baugrundstück und Bauaufgabe
Das 365 qm große Baugrundstück in Tübingen liegt an einem Südhang mit Blick über die Stadt und auf das Tübinger Schloss. Vorgabe des Bebauungsplans aus den 60er Jahren war das einzuhaltende Baufenster sowie die ›Einfügung in das Umfeld‹ nach §34 des BauGB.
Vorgabe der Bauherren war es, ein Haus für die Familie zu entwerfen, das für zwei Erwachsene und vier Kinder passiv beheizten Wohnraum bietet. Durch den Einsatz energetisch effizienter Passivhaustechnologie, selbstverständliche Materialverwendung und besonnenen Umgang mit den vorhandenen Ressourcen gestalteten wird das Gebäude zukunftsfähig. Die Anpassbarkeit des Wohnhauses an die Lebenssituation der Familie war hierbei auch ein wichtiger Aspekt. Aber was ist ein ›guter‹ Wohnraum, was macht ihn aus und was braucht man eigentlich wirklich? Diese Fragen leiteten uns bei
der Entwicklung der Grundrisse, die unter den Gesichtspunkten Raumausnutzung, Funktionalität und Flexibilität optimiert und besonders effektiv gestaltet sind. Bei minimiertem Materialeinsatz, wollten wir ein Maximum an räumlichen Qualitäten erzielen.
Ideenreiche Überlagerungen von Raumbereichen und Nutzungen sollten den Bewohnern – trotz minimierter Wohnfläche – ein Wohngefühl von Großzügigkeit, vielfältige Atmosphären und Möglichkeitsräume bieten.

Kubatur
Die Vorgaben geringe Grundstücksgröße, einzuhaltende Abstandsflächen und der für sechs Menschen benötigte Wohnraum führten dazu, dass sich das Gebäude turmartig in die Höhe entwickelt. In seiner kompakten Kubatur und dem ausformulierten Dachkörper nimmt JustK Beziehungen zu den umliegenden grauen Tuffstein-Gebäuden aus den 1920er Jahren auf, die zeitgenössisch interpretiert werden. Der Schwenk der walmdachartigen, mehrfach geknickten Dachform resultiert zum einen aus dem angestrebten maximal möglichen Raumvolumen und der minimal notwendigen
Abstandsfläche, die durch eine Neigung von 70° laut Landesbauordnung möglich ist und zum anderen aus dem Wunsch der Nachbarin – die das Grundstück nur unter dieser Voraussetzung verkauft hatte – die Blickachse zum Tübinger Schloss freizuhalten.