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Award / Auszeichnung | 06/2013

Beispielhaftes Bauen Alb-Donau-Kreis und Ulm 2007-2013

Einfamilienhaus

DE-89584 Ehingen

Auszeichnung

Schenker Salvi Weber ZT GmbH

Architektur

zwo P

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2011
    Fertigstellung: 01/2013

Projektbeschreibung

Der Wunsch unserer Bauherrschaft war es, ein Haus zu planen, das alle Räume auf nur einer Ebene vereint. Ein bestehendes Garagengebäude, was ehemals Teil eines Wohnhauses war, wurde in das räumliche Konzept miteingebunden. Das neue Wohnhaus platziert sich bewusst zentral auf das Grundstück, um allen Räumen einen adäquaten Bezug zum Aussenraum zu bieten. Dieser Bezug wird durch allseitig eingeschnittene Terrassen verstärkt, sodass Gebäudevolumen und Aussenraum in einem ständigen Dialog stehen. Die Zäsuren bieten somit in der Logik die belichteten Fassadenflächen für die Wohnräume an, im Kontrast zu massiv geschlossenen Wandteilen. Die innere Organisation differenziert in ihrer Gebäudestaffelung zwischen privaten und gemeinschaftlichen Lebensbereichen. Zwischen den beiden Bereiche gliedert sich der Hauseingang mit Garderobe, verbunden mit einem offenen Bürobereich. Die Grundrissgestaltung lässt ein großes Maß an räumlichen Verknüpfungen zu, wobei sich bei Bedarf Bereiche durch Schiebetüren zueinander abgrenzen lassen.
Im Wohnbereich, mit über vier Metern Raumhöhe, wird die Verflechtung der unterschiedlichen Höhen sichtbar gemacht, indem die Sichtbetondecke des niederen Bauteils `einschneidet´. Der Schnittbereich bekommt im oberen Teil ein langgestrecktes Oberlicht und nimmt im unteren Teil alle notwendigen Schrankstellflächen auf. Konsequent wird hier auch die Küchenzeile miteingegliedert. Große Glasschiebetüren verbinden den abgesetzten Terrassenraum mit dem Wohnraum. Der private Gebäudeteil erhält einen tief eingeschnittenen Innenhof als `Treffpunkt´ und bietet vielseitige Nutzungsmöglichkeiten. Durch eine transparente Fassadengestaltung zum Hof wird im Hausinneren ein stimmungsvolles, lichtdurchflutetes Ambiente geschaffen. Der Aussenraum mit all seinen Wetterstimmungen wird zu einem permanenten Begleiter. Das Wohnhaus setzt sich mit seiner Sichtbetonfassade bewusst von den bestehenden `Gartenschuppen´ ab und bettet sich geerdet in das Umgebungsgrün ein. Einzig der leicht schwebende Charakter der Südterrasse des Wohnraums lässt die Bewohner auf ihrer `Bühne´ auftreten.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das eingeschossige Wohnhaus in zweiter Reihe überrascht durch seine formale wie funktionale Konsequenz: Aus einem Quadrat wurden unterschiedliche Freiflächen so ausgeschnitten, dass ein fein ausdifferenziertes Atriumgebäude von beeindruckender Lässigkeit entsteht. Dem stringenten Grundriss steht ein ebenso klares Materialkonzept zur Seite: Homogen in Sichtbeton ausgeführt, stellt das Haus einen wohltuend selbstbewussten und starken Beitrag für modernes „Wohnen auf dem Lande“ dar.