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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2014

Inszenierung Kapellbrücke und Wasserturm

Lichtwunder

Teilnahme

NAU | Architecture & Design

Architektur

Hansjürg Buchmeier

Architektur, Kunst

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt Lichtwunder ist sehr fundiert und sorgfältig ausgearbeitet. Mit seinen starken Akzenten fasziniert das Projekt durch seine Strahlkraft und durch eine starke Akzentuierung auf den Wasserturm als Mitte der Flusslandschaft. Die Essenz der umgebenden Stadt, dem See und der Berge wird mit einbezogen und zitiert die Herleitung des Zusatznamens "Leuchtenstadt" durch die Anknüpfung an die Schilderung von Cysat, was positiv bewertet wird. Die tägliche performative Show ist spektakulär und gekonnt inszeniert. Die Verträglichkeit des hellen Lichtstrahls aus Laserlicht ist für Vögel und Flugzeuge dabei jedoch ein Problem.

Durch den Einsatz verschiedener Lichtelemente kann das Projekt die gewünschte Wirkung der Show als Anziehungspunkt für Touristen als einer von wenigen Vorschlägen einlösen. Die Modularität der eingesetzten Elemente lässt auch andere Bespiegelungen für diverse Anlässe oder die Weihnachtsbeleuchtung zu.

Die Brücke wird als Grundlicht innen dezent und gut ausgeleuchtet. Im Bereich der Passanten wird das Licht über eine sensorbasierte Steuerung beim Durchgehen örtlich heller in Szene gesetzt, was vom Ufer her auch einen guten Effekt bildet. Aus denkmalpflegerischer Sicht wird dies begrüsst, da dadurch die Insektenansammlungen an den Bildern reduziert werden.

Die Leuchten im Wasser sind für Schwemmholz problematisch, für Boote und waghalsige Schwimmer gefährlich und deshalb kaum bewilligungsfähig.

Durch den Kristall wird der Wasserturm in der Inszenierung zum Leuchtturm. Dadurch verändert sich seine Wahrnehmung in eine falsche Richtung. Der Lichtkristall ist aus denkmalpflegerischer Sicht (Denkmal mit nationaler Bedeutung) auf dem Wasserturm wahrscheinlich nicht bewilligungsfähig, da er kaum ohne Veränderung der Balkenstruktur machbar ist. Der Vorschlag verändert zudem die Silhouette des Turmes, was visuell störend ist.

Das vorgeschlagene "App" ist eine Bereicherung zur inhaltlichen Vermittlung der Bilder und wird positiv beurteilt.

Zusammenfassend wird das Projekt als starker und inspirierender Vorschlag gewürdigt, der aber in seinen wesentlichen Bereichen nicht bewilligungsfähig wäre.