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Award / Auszeichnung | 02/2010

Deutscher Bauherrenpreis 2009/2010

Gagfah-Siedlung

DE Wittenberg, Schillerstraße 7-12

Preis Modernisierung

SALEG Sachsen-Anhaltinische Landesentwicklungsgesellschaft mbH

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2008

Projektbeschreibung


Aus dem Votum der Jury - Deutscher Bauherrenpreis 2009

Die Lutherstadt Wittenberg betreibt seit Jahren eine konsequente Stadtent-
wicklungspolitik, die das historische Zentrum und seinen ihn umgebenden Stadterweiterungsbereich des 19. und frühen 20. Jahrhunderts stärken soll. Zur Forcierung der städtischen Innenentwicklung gehörte, dass eine randstädtische gelegene Großsiedlung der 1970er Jahre teilweise zurückgebaut wurde und unter den Mietern erfolgreich für den Umzug in die zentrumsnähere Gagfah-Siedlung geworben werden konnte.
Die von der Gemeinnützigen Aktiengesellschaft für Angestellten-Heimstätten
(Gagfah) im Jahr 1937 erbaute Wohnanlage steht aufgrund ihrer städtebaulichen
und architekturgeschichtlichen Bedeutung unter Denkmalschutz.
Die heruntergewirtschaftete, von Leerständen geprägte Siedlung wurde von
ihrem heutigen Eigentümer, der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft Wittenbergs, umfassend saniert und zukunftsfähig umgebaut. Durch die Änderung
der Wohnungszuschnitte konnte die Monostruktur von 2-Raumwohnungen aufgelöst und eine neue soziale Durchmischung ermöglicht werden. Die ehemals
etwa 440 Zweiraumwohnungen wurden in ihren Grundrissen so verändert, dass heute insgesamt 370 Wohnungen mit zukunftsfähiger Wohnqualität zur Verfügung stehen.
Die durchgeführten EnEV-Maßnahmen
senkten für die Mieter die Nebenkosten.
Der grüne Innenraum der Siedlung ist
verkehrsberuhigt und bietet vielfältige
Nutzungsangebote für alle Generationen.
Durch die Gründung eines Mieter-
Sanierungsbeirates, regelmäßige Treffen
vor Ort während der Bauphasen und ein
hohes Maß an Toleranz aller Beteiligten
konnte auf die Wünsche der Bewohner
auf besondere Weise eingegangen werden.
So ist die Modernisierung zum Teil
im bewohnten Zustand durchgeführt
worden.
Die Bauherrenleistung, die Verantwortung
für Mieter und die Investition in
Stadtgeschichte mit einem komplexen
städtebaulichen Vorhaben sind bemerkenswert
und daher preiswürdig.