Auszeichnung „Vorbildliche Bauten“ im Land Hessen

Mit dem Projekt der Ali Selmi Grundstücksgesellschaft bR, in der Hansaallee 154, im nördlichen Westend, hat das Büro Landes & Partner ein Stadtquartier geschaffen, das in Frankfurt stellvertretend für urbane Lebenskultur, hohe Lebensqualität und nachhaltiges Bauen steht. Vier Solitäre und ein Lofthaus bilden ein spannendes Ensemble mit ausgeprägtem Sinn für markante Details und hohe Qualität.

Das straßenbegleitende Gebäude in der Hansaallee, mit flexibel aufteilbaren Gewerbeeinheiten und Wohnungen in den beiden obersten Geschossen, ist mit seiner roten Backsteinfassade und den großzügigen Stahlfenstern ein charakteristisches Lofthaus.

Der weitere Grundstücksbereich bietet Raum für vier Solitäre. Die Solitäre orientieren sich typologisch am italienischen Palazzo. Die dicht an die Hausecke gerückten, diagonal gegenüberliegenden Fenster und die eindeutig formulierte geometrische Mittelbetonung jeder Fassade sind charakteristisch dafür.Einer der Solitäre nimmt die Materialität des Backsteins auf, während die drei anderen mit ihren weißen Putzfassaden, hochwertigen Fenstern und Haustüren aus Holz einen eleganten Kontrapunkt setzen.
Diese vier Gebäude sind als Einspänner organisiert und bieten geschossweise große Wohnungen mit 150 – 230 m2 an. Die Wohnungen im Erdgeschoss und 1. Maisonette verfügen über Gärten.Sehr große Balkone, bzw. Terrassen erweitern diese 32 großzügigen, familien-freundlichen Wohnungen nach Süden.

Sorgfältig geplante Außenanlagen bilden einladende geschützte Höfe für die Gemeinschaft. Alle fünf Häuser sind im Untergeschoss über eine gemeinsame Tiefgarage für PKWs und Fahrräder erschlossen.

Die Häuser der Hansahöfe benutzen bekannte, tradierte Strukturen und Elemente der Baukunst und führen Sie weiter in zeitgemäßer Sprache. Sie öffnen sich für veränderte Verhältnisse, ermöglichen subjektiven Gebrauch und vermitteln moderne Inhalte. Nur so kommt Kommunikation und Verständigung einer allen gemeinsamen und verständlichen Basis zustande!

„Spontan schön finden wir das geglückte Einfache, bei dem alles Widersprüchliche aufgegangen ist.“ (Gottfried Semper)

Die Durchmischung von Wohnen und Arbeiten stellt eine der herausragenden Qualitäten der neu errichteten Gebäude im Frankfurter Westend dar. Mit einer raffiniert einfachen Gestaltungssprache kommen die Gebäude ohne aufdringliche große Gesten aus und signalisieren doch den hohen Anspruch. Gerade die Unbestimmtheit unserer Zukunft kann mit der großen Flexibilität in der Nutzung und dem anpassungsfähigen räumlichen Zuschnitt entsprochen werden. So finden die Gebäude eine wohltuende Antwort in ihren fein dosierten Profilierungen der Ziegel- und Putzoberflächen, ohne modisch zu wirken. Auch die mit viel Engagement gestalteten Details in der Gebäudeebene, ins besonders in den gemeinschaftlichen Bereichen der Eingänge zeigen ein hohes Niveau. Der ungünstige Grundstückszuschnitt war eine große Herausforderung zur Formulierung einer städtischen Situation. Hier wurde eine wohltuende Balance zwischen städtischer Dichte und privater Distanz gefunden. Auch wenn die Wohnungen schon auf Grund ihrer Größe dem hochpreisigen Segment zuzuordnen sind, wird festgestellt, dass die Wahl der eingesetzten Mittel nach außen nicht unangemessen erscheint. Allein die Markenbezeichnung „Höfe“ und die allseitig eingezäunte Anlage als gated community schmälert das sonst so positive Bild.