Offener Wettbewerb | 11/2014
Peter-Joseph-Lenné-Preis 2014
©Lotta GÀrtner
Pixel Park
Anerkennung / Aufgabe A
Student*in Landschaftsarchitektur
ErlÀuterungstext
Der Entwurf, welcher Bestandteil der IGA 2017 in Berlin sein wird, stellt den Faktor Urbanes GĂ€rtnern in den Mittelpunkt. Es entsteht eine Campusstruktur, die besonders Kinder und Jugendliche anlocken soll, aber auch die BĂŒrger der nĂ€heren Umgebung mit einbezieht.
Der Hauptpublikumsverkehr zur IGA soll entlang der Kienbergterrassen gefĂŒhrt werden, so dass der Campus mit eigener Wegestruktur eine intimere AtmopshĂ€re erhĂ€lt. Die ErschlieĂung erfolgt ĂŒber einen zentralen Weg in Form eines Steges, welcher sich in regelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden zu PlĂ€tzen aufweitet. Diese PlĂ€tze bieten Potential fĂŒr Begegnungsorte. Hier finden die IGA-Klassenzimmer und andere Veranstaltungen statt. Diese Nutzungen sind jedoch temporĂ€rer Organisation. Die dazugehörigen Materialien können in Containern, welche in regelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden in dem Gebiet platziert sind, gelagert werden.
UnterstĂŒtzt wird der Hauptweg von einem Nebenwegesystem. Diese Wege sind untergeordnet und bilden einen Erkundungspfad durch das Gebiet. Auf diesem ist der Besucher direkter Bestandteil der Natur und kann aktiv sein und mitarbeiten.
Es gibt drei wichtige Bestandteile des Entwurfes. Zum einen die SchulgÀrten. Hier können die Besucher unter Anleitung der IGA-Klassenzimmerbetreuern gÀrtnern.
Er bietet aber auch Platz zum experimentieren und forschen. Auch Insektenhotels können hier vorgefunden werden. Zum anderen die SchaugĂ€rten. Sie bieten ebenfalls FlĂ€che fĂŒr Ertragsanbau. Jedoch werden diese von professionellen GĂ€rtnern gepflegt, da sie lediglich zum Anschauen, Lernen und Erforschen gedacht sind. Weiterhin gibt es den Bereich der Wiesenpflanzung. Diese FlĂ€chen werden weitesgehend nicht genutzt. Lediglich ein paar Stellen können gemĂ€ht sein, um die Durchwegung zu ermöglichen.
Um das Gebiet weiter zu gliedern, wird es in eine RasterflĂ€che aufgeteilt. Die MaĂe richten sich nach Kleinstcontainern der MaĂe 2,991m x 2,438m. Das Raster ermöglicht die Durchmischung der drei Hauptbestandteile des Gebietes. So tauchen diese ĂŒber das ganze Areal immer wieder auf und machen dieses auf vielfĂ€ltige Weise erlebbar.
Die Durchmischung ist auch in der Pflanzplanung ablesbar. So ist die Wiesenansaat von unterschiedlichen Pflanzen geprĂ€gt. Es entsteht eine buntblĂŒhende, artenreiche Blumen- und GrĂ€serwiese mit nieder- bis hochwĂŒchsigen Arten. Gepflanzt werden diese zunĂ€chst in Rasterform, welche sich nach einiger Zeit dann jedoch durchmischt.
FĂŒr die Schul- und SchaugĂ€rten sind Nutz- und Ertragspflanzen vorgesehen, die bei Bedarf auch direkt verarbeitet werden können.
Der Hauptpublikumsverkehr zur IGA soll entlang der Kienbergterrassen gefĂŒhrt werden, so dass der Campus mit eigener Wegestruktur eine intimere AtmopshĂ€re erhĂ€lt. Die ErschlieĂung erfolgt ĂŒber einen zentralen Weg in Form eines Steges, welcher sich in regelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden zu PlĂ€tzen aufweitet. Diese PlĂ€tze bieten Potential fĂŒr Begegnungsorte. Hier finden die IGA-Klassenzimmer und andere Veranstaltungen statt. Diese Nutzungen sind jedoch temporĂ€rer Organisation. Die dazugehörigen Materialien können in Containern, welche in regelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden in dem Gebiet platziert sind, gelagert werden.
UnterstĂŒtzt wird der Hauptweg von einem Nebenwegesystem. Diese Wege sind untergeordnet und bilden einen Erkundungspfad durch das Gebiet. Auf diesem ist der Besucher direkter Bestandteil der Natur und kann aktiv sein und mitarbeiten.
Es gibt drei wichtige Bestandteile des Entwurfes. Zum einen die SchulgÀrten. Hier können die Besucher unter Anleitung der IGA-Klassenzimmerbetreuern gÀrtnern.
Er bietet aber auch Platz zum experimentieren und forschen. Auch Insektenhotels können hier vorgefunden werden. Zum anderen die SchaugĂ€rten. Sie bieten ebenfalls FlĂ€che fĂŒr Ertragsanbau. Jedoch werden diese von professionellen GĂ€rtnern gepflegt, da sie lediglich zum Anschauen, Lernen und Erforschen gedacht sind. Weiterhin gibt es den Bereich der Wiesenpflanzung. Diese FlĂ€chen werden weitesgehend nicht genutzt. Lediglich ein paar Stellen können gemĂ€ht sein, um die Durchwegung zu ermöglichen.
Um das Gebiet weiter zu gliedern, wird es in eine RasterflĂ€che aufgeteilt. Die MaĂe richten sich nach Kleinstcontainern der MaĂe 2,991m x 2,438m. Das Raster ermöglicht die Durchmischung der drei Hauptbestandteile des Gebietes. So tauchen diese ĂŒber das ganze Areal immer wieder auf und machen dieses auf vielfĂ€ltige Weise erlebbar.
Die Durchmischung ist auch in der Pflanzplanung ablesbar. So ist die Wiesenansaat von unterschiedlichen Pflanzen geprĂ€gt. Es entsteht eine buntblĂŒhende, artenreiche Blumen- und GrĂ€serwiese mit nieder- bis hochwĂŒchsigen Arten. Gepflanzt werden diese zunĂ€chst in Rasterform, welche sich nach einiger Zeit dann jedoch durchmischt.
FĂŒr die Schul- und SchaugĂ€rten sind Nutz- und Ertragspflanzen vorgesehen, die bei Bedarf auch direkt verarbeitet werden können.
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Verfasserin der Arbeit Pixel Park gelingt die Gestaltung des IGA-Campus durch zwei
wesentliche MaĂnahmen: Sie gliedert einerseits die gesamte FlĂ€che sĂŒdlich des Grenzgrabens in eine orthogonale, einheitlich dimensionierte gĂ€rtnerische Struktur. Ăber diese Struktur, trotzdem in deren MaĂsystem eingepasst, spannt sich der Hauptweg als schwebende Holzkonstruktion. In regelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden sind in den Weg Holzplateaus eingefĂŒgt, die zusĂ€tzliche Aufenthaltsmöglichkeiten bieten und teilweise mit Sitz- und Gehstufen bis an den Graben heranfĂŒhren. Die pixelartige Struktur wird auf unterschiedliche Weise gestalterisch interpretiert: Einerseits als Aufteilung in PflanzflĂ€chen fĂŒr Wiesenansaaten, die insbesondere das Ufer des Grabens begleiten, andererseits als holzgefasste Hochbeete fĂŒr die Nutzung als Schulgarten. DarĂŒber hinaus sind mit Hainen oder Baumreihen ĂŒberstandene WiesenflĂ€chen eingefĂŒgt.
Die Jury wĂŒrdigt diese Haltung, da sich mit der klaren Struktur vielfĂ€ltige Möglichkeiten der Bepflanzung und Bespielung ergeben und gleichzeitig eine verstĂ€ndliche, gut erkennbare Idee fĂŒr den gesamten Raum entsteht. Diese ermöglicht auch die flexible Entscheidung beim spĂ€teren RĂŒckbau, wie viel der Gestaltung bzw. der Aufenthaltsangebote erhalten bleiben sollen. Nicht ganz ĂŒberzeugen kann jedoch die sehr gleichförmige Abfolge der Ă€hnlich dimensionierten Holzplateaus und der SchulgĂ€rten, die eine wenig abwechslungsreiche Raumfolge erzeugt. Hier wĂ€ren aus Sicht der Jury eine differenziertere, spannungsvollere und mehr auf den Kontext bezogene Interpretation möglich gewesen, ohne die Klarheit der Gesamtidee zu verlieren. DarĂŒber hinaus lĂ€sst die Durcharbeitung Fragen zur QualitĂ€t der Umsetzung offen, z.B. fĂŒr die Ausformulierung der
Kleinbauten wie auch der Einfassungen der Hochbeete.
Beim Pflanzkonzept âPixel-Parkâ werden die drei Hauptbestandteile âSchulgartenâ, âSchaugartenâ und âWieseâ aufgegriffen und als einzelne Module in Rasterpflanzung kombiniert. Das Modul der Schul- und SchaugĂ€rten beinhaltet Nutz- und Ertragspflanzen, deren FrĂŒchte vor Ort verarbeitet werden können. Die Wiesenblöcke zeigen heimische Wiesenarten. Die Idee ist spannend gewĂ€hlt, lĂ€sst aber in der pflanzplanerischen Umsetzung Fragen offen. So lieĂen sich die gewĂ€hlten GemĂŒsearten auch nach thematischen Themen gruppieren und Arten untereinander kombinieren. FĂŒr das Wiesenmodul werden sehr interessante Initialpflanzungen vorgeschlagen, sind die ausgewĂ€hlten Arten aber nach einem BlĂŒhhöhepunkt im FrĂŒhsommer in der Hauptzeit der Gartenschau ausgesprochen unauffĂ€llig. Dominante Wiesenpflanzen wie Quecke und Land-Reitgras werden sich langfristig durchsetzen und den Artenreichtum minimieren. Insgesamt ist die Grundidee sehr gut, es fehlen aber neue Bilder und innovative Kombinationen als Anregung fĂŒr die Besucher.
wesentliche MaĂnahmen: Sie gliedert einerseits die gesamte FlĂ€che sĂŒdlich des Grenzgrabens in eine orthogonale, einheitlich dimensionierte gĂ€rtnerische Struktur. Ăber diese Struktur, trotzdem in deren MaĂsystem eingepasst, spannt sich der Hauptweg als schwebende Holzkonstruktion. In regelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden sind in den Weg Holzplateaus eingefĂŒgt, die zusĂ€tzliche Aufenthaltsmöglichkeiten bieten und teilweise mit Sitz- und Gehstufen bis an den Graben heranfĂŒhren. Die pixelartige Struktur wird auf unterschiedliche Weise gestalterisch interpretiert: Einerseits als Aufteilung in PflanzflĂ€chen fĂŒr Wiesenansaaten, die insbesondere das Ufer des Grabens begleiten, andererseits als holzgefasste Hochbeete fĂŒr die Nutzung als Schulgarten. DarĂŒber hinaus sind mit Hainen oder Baumreihen ĂŒberstandene WiesenflĂ€chen eingefĂŒgt.
Die Jury wĂŒrdigt diese Haltung, da sich mit der klaren Struktur vielfĂ€ltige Möglichkeiten der Bepflanzung und Bespielung ergeben und gleichzeitig eine verstĂ€ndliche, gut erkennbare Idee fĂŒr den gesamten Raum entsteht. Diese ermöglicht auch die flexible Entscheidung beim spĂ€teren RĂŒckbau, wie viel der Gestaltung bzw. der Aufenthaltsangebote erhalten bleiben sollen. Nicht ganz ĂŒberzeugen kann jedoch die sehr gleichförmige Abfolge der Ă€hnlich dimensionierten Holzplateaus und der SchulgĂ€rten, die eine wenig abwechslungsreiche Raumfolge erzeugt. Hier wĂ€ren aus Sicht der Jury eine differenziertere, spannungsvollere und mehr auf den Kontext bezogene Interpretation möglich gewesen, ohne die Klarheit der Gesamtidee zu verlieren. DarĂŒber hinaus lĂ€sst die Durcharbeitung Fragen zur QualitĂ€t der Umsetzung offen, z.B. fĂŒr die Ausformulierung der
Kleinbauten wie auch der Einfassungen der Hochbeete.
Beim Pflanzkonzept âPixel-Parkâ werden die drei Hauptbestandteile âSchulgartenâ, âSchaugartenâ und âWieseâ aufgegriffen und als einzelne Module in Rasterpflanzung kombiniert. Das Modul der Schul- und SchaugĂ€rten beinhaltet Nutz- und Ertragspflanzen, deren FrĂŒchte vor Ort verarbeitet werden können. Die Wiesenblöcke zeigen heimische Wiesenarten. Die Idee ist spannend gewĂ€hlt, lĂ€sst aber in der pflanzplanerischen Umsetzung Fragen offen. So lieĂen sich die gewĂ€hlten GemĂŒsearten auch nach thematischen Themen gruppieren und Arten untereinander kombinieren. FĂŒr das Wiesenmodul werden sehr interessante Initialpflanzungen vorgeschlagen, sind die ausgewĂ€hlten Arten aber nach einem BlĂŒhhöhepunkt im FrĂŒhsommer in der Hauptzeit der Gartenschau ausgesprochen unauffĂ€llig. Dominante Wiesenpflanzen wie Quecke und Land-Reitgras werden sich langfristig durchsetzen und den Artenreichtum minimieren. Insgesamt ist die Grundidee sehr gut, es fehlen aber neue Bilder und innovative Kombinationen als Anregung fĂŒr die Besucher.
©Lotta GÀrtner
©Lotta GÀrtner
©Lotta GÀrtner
©Lotta GÀrtner
©Lotta GÀrtner