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Award / Auszeichnung | 06/2014

best architects 15

Sporthalle St. Martin

AT-9500 Villach, St. Martiner Straße 11

Auszeichnung, Öffentliche Bauten

Dietger Wissounig Architekten

Architektur

LACKNER + RAML Ziviltechniker - GmbH

Tragwerksplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Sport und Freizeit

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2012
    Fertigstellung: 01/2013

Projektbeschreibung

Anstelle der alten Rundhalle an der St. Martiner Straße wurde eine neue Ballsporthalle errichtet, die sowohl der angrenzenden AHS als auch diversen Sportvereinen zur Verfügung steht und für internationale Ballsport-Turniere geeignet ist.

Die Positionierung des langgestreckten Baukörpers annähernd parallel zur Straße schafft eine hohe öffentliche Präsenz, schützt die dahinter liegenden Außensportanlagen und gewährleistet eine Weiternutzung der bestehenden Parkplätze an der Nordwestseite. An der Stirnseite des Gebäudes, befinden sich auch ein kleiner Vorplatz sowie der Haupteingang. Eine Baumreihe sowie weitere Stellplätze bilden eine Pufferzone zur vielbefahrenen St. Martiner Straße. Durch die Absenkung des insgesamt dreigeschossigen Gebäudes um 4 m unter Straßenniveau wurde einerseits eine direkte unterirdische Anbindung an die Schule geschaffen, andererseits die Dreifachhalle mit einer Gesamthöhe von 11,8 m in einer städtebaulich verträglichen Kubatur untergebracht.
Das Erscheinungsbild wird geprägt durch eine Kupferfassade aus gekantetem Lochblech, das wie ein semitransparenter Schleier die Halle umhüllt. Eine horizontale Gliederung der Fassade entsteht durch die geschossweise Versetzung der Kupferbahnen um jeweils ein gekantetes Element.

Unterbrochen wird die Hülle durch eine Verglasung auf Höhe des Obergeschosses an der Nordost- sowie des Erdgeschosses an der Südostseite. Erstere sorgt neben den zahlreichen Oberlichten für einen gleichmäßigen und blendfreien Tageslichteinfall, während letztere Einblick vom Pausenhof der Schule in die Turnhalle gewährt.
Über dem Haupteingang kragt ein ebenfalls mit Kupferblech umhüllter Wartungsgang schützend über die Glasfront aus. Im Foyer, von dem aus eine direkte Sichtverbindung in die Turnhalle besteht, befinden sich ein Buffet, Sanitäreinheiten, der Raum für den Hallenwart, der Zugang zur Zuschauertribüne für 220 Personen sowie Treppe bzw. Lift ins Untergeschoss zu den Umkleidekabinen, die wiederum direkt in die Halle führen.
Direkt über dem Foyer ist ein Gymnastikraum untergebracht, von dem der Blick sowohl in die Turnhalle, als auch ins Freie möglich ist.

Im Gegensatz zur kupferfarbenen, schwarz hinterlegten Fassade, dominieren im Inneren helle Töne: Fußboden und Wände des Turnsaals sind in Eiche ausgeführt, alle übrigen Oberflächen bis hin zu den Böden in Cremeweiß. Dadurch entsteht eine freundliche Atmosphäre, welche etwa im Bereich der Deckenuntersichten die Sportgeräte und Beleuchtung in den Hintergrund treten lässt. Die gesamte Lüftungstechnik ist in die Hallenwände integriert – so wird die Zuluft über die nordostseitige Sporthallenwand durch Perforationen in der Prallwand zug- und geräuschfrei eingebracht. Die Absaugung erfolgt über in die Südwestwand eingelegte Kanäle.

Konstruktiv bestehen das Untergeschoss sowie die drei Seiten des Gebäudes aus Stahlbeton, die Südostwand wurde in Holzriegelbauweise errichtet und das Dach aus vorgefertigten, gedämmten Holzelementen. Die gesamte Anlage, deren Bruttorauminhalt mehr als 24.000 m3 beträgt, ist barrierefrei zugänglich und mit einem Blindenleitsystem ausgestattet. Erdwärmekollektoren, eine kontrollierte Be- und Entlüftung sowie eine entsprechende Gebäudedämmung sorgen für hohe Energieeffizienz, die sich in einem jährlichen Heizwärmebedarf von 16,9 kWh/m2 niederschlägt.