"Regionaltypisches Bauen - klimafreundlich"

Sanierung eines Einzeldenkmals, Baujahr um 1630

Bei dem ehemaligen Gutshaus zum Gut Wilmersdorf handelt es sich um ein außerordentlich ortsbildprägendes Gebäude aus dem späten 17. Jahrhundert von regionaler architektur- und kulturgeschichtlicher Bedeutung. Sein historischer Zustand wurde unter Beachtung denkmalpflegerischer Grundsätze weitgehend wiederhergestellt, ohne eine zeitgemäße Nutzung zu verhindern. Der zweistöckige Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach war fast vollständig dem Verfall preisgegeben und bereits für den Abbruch vorgesehen. Das Gutshaus wurde mit hohem Aufwand qualitätvoll saniert und somit für die Region erhalten.

Bauherrschaft und Architekt erhielten 2006 den Brandenburgischen Denkmalpflegepreis.

Die Materialien wurden unter den Aspekten der Langlebigkeit, des ökologischen Wertes und der Denkmalverträglichkeit gewählt. Es lag also nahe, den Wärmeschutz der Fachwerk-Außenwände mit einer inneren Vorsatzschalung aus Lehmplatten mit Dämmwolle aus Hanf herzustellen; der Dachboden wurde mit Hanfwolle aus der Uckermark gedämmt; die Fenster erhielten Wärmeschutzverglasung. Mit diesen Maßnahmen erreichte man das selbst gesteckte Ziel, die zur Bauzeit gültige Energieeinsparverordnung 2004 für Neubauten zu erfüllen.