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Award / Auszeichnung | 03/2015

Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis 2015

Übersichtsplan des Quartiers Fruerlund

Übersichtsplan des Quartiers Fruerlund

Quartierssanierung Flensburg-Fruerlund – Wohnen fĂŒr Generationen

DE-24943 Flensburg

Sonderpreis Wohnumfeld

kessler.krÀmer Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Flensburger Gesellschaft fĂŒr Stadterneuerung mbH

Bauherren

Selbsthilfe-Bauverein eG Flensburg

Bauherren

Projektdaten

  • GebĂ€udetyp:

    Landschaft und Freiraum

  • ProjektgrĂ¶ĂŸe:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2009
    Fertigstellung: 01/2014

Projektbeschreibung

Quartiersanierung Flensburg – Fruerlund Wohnen fĂŒr Generationen

In den Jahren 2009 bis 2014 sanierte die Wohnungsbaugesellschaft Selbsthilfebauverein (SBV) gemeinsam mit der Stadt Flensburg das Quartier Fruerlund. Das in den frĂŒhen 1950er Jahren entstandene Quartier wurde stĂ€dtebaulich-freiraumplanerisch neu geordnet. 16 GebĂ€udezeilen mit 280 kleinen Wohnungen wurden aufgrund baulicher MĂ€ngel abgerissen und durch 19 neue Geschoßwohnungsbauten mit rund 200 Wohnungen unterschiedlicher GrĂ¶ĂŸen ersetzt.

Die Reaktivierung des Quartiers steht unter dem Motto ‚Wohnen fĂŒr Generationen‘. Dabei spielt die Wohnumfeldgestaltung eine große Rolle. Im Herbst 2009 fĂŒhrte die Stadt Flensburg einen freiraumplanerischen Wettbewerb durch, um VorschlĂ€ge fĂŒr die Gestaltung des Wohnumfeldes mit Quartierspark, gebĂ€udenahen FreiflĂ€chen und öffentlichen StraßenrĂ€umen zu erhalten. Der mit dem ersten Preis prĂ€mierte Entwurf von kessler.krĂ€mer Landschaftsarchitekten bildete die Grundlage der Park- und Wohnumfeldgestaltung.

Die klare Zuordnung und Ausformung der privaten und öffentlichen FreiflĂ€chen im Quartier soll das Neben- und Miteinander der unterschiedlichen Bewohnergruppen fördern. Eine attraktive und vielfĂ€ltige Gestaltung fordert zu Bewegung, Aufenthalt und Begegnung im Freien auf und erweitert die Wohnbereiche in den Außenraum.

Die FreiflĂ€chen bieten abgestufte Möglichkeiten von der Privatheit bis zur Öffentlichkeit, es gibt wohnungs-, nachbarschafts- und quartierszugeordnete Außenanlagen. Das soziale Bezugsfeld kann - von der privaten Terrasse ĂŒber zeilenbezogene GemeinschaftsflĂ€chen bis zum öffentlichen Quartierspark - stufenweise gefunden und bestimmt werden.

Der zentrale Freiraum ist der Quartierspark, der vom neu geordneten Willi-Sander-Platz im Westen als lang gestreckter GrĂŒnzug bis an die Ostlandstraße verlĂ€uft. Die wesentlichen Entwurfsgedanken fĂŒr den Park sind:

‱ eine klare rĂ€umliche Fassung: entlang des Nordrandes eine geschwungene Kante,
entlang des SĂŒdrandes der Parkweg FruerlundlĂŒcke mit heckengesĂ€umtem
Baumbogen
‱ ein ‚langsamer’ Flanier- und Aufenthaltsweg im Norden und ein ‚schneller’
Durchgangsweg im SĂŒden
‱ Aufenthaltsschwerpunkte an den beiden Auftakt-/Endbereichen des Parks: Am
Westrand der ruhige Sitzbereich am Willi-Sander-Platz, am Ostrand im breiteren
Parkabschnitt bietet der Spielplatz einen belebten Treffpunkt und AktivitÀtsbereich
‱ Die krĂ€ftige ziegelrote Farbe der Möblierungselemente wie Pergolen, Bank-/Tisch-
Kombinationen u.a. soll die IdentitÀt des Parks stÀrken
‱ alle anliegenden WohngebĂ€ude werden durch Fußwege an den Park angebunden

Das direkte Wohnumfeld sollte so gestaltet und ausgestattet werden, dass die alltÀglichen Funktionen auf praktische und ansprechende Weise gewÀhrleistet sind:

‱ allen Erdgeschoßwohnungen ist nach SĂŒden oder Westen orientiert eine mindesten
5m breite private Terrassen- und Rasenzone vorgelagert.
‱ im Nahumfeld aller GebĂ€udezeilen gibt es GemeinschaftsflĂ€chen (Kleinkinderspiel,
Aufenthalt, Treffpunkte) fĂŒr die Anwohner
‱ Stellplatzanlagen werden generell möglichst kompakt angeordnet und durch
Pergolen von den Aufenthaltsbereichen abgeschirmt
‱ jedem Haus sind FlĂ€chen fĂŒr Fahrradschuppen etc. zugeordnet, die
MĂŒlleinhausungen stehen jeweils nahe der Stellplatzzufahrt
‱ Ein Netz von kleineren straßenabseitigen Fußwegen verbindet die WohnhĂ€user
untereinander
‱ wie im Park ist die ziegelrote Farbe an Pergolen, MĂŒlleinhausungen und
Möblierungselementen ein identitÀtsbildendes und verbindendes Gestaltelement
Quartierspark im Zentrum des Wohnviertels

Quartierspark im Zentrum des Wohnviertels

Vernetzung im Stadtraum

Vernetzung im Stadtraum

Beginn von Park und Wohnweg

Beginn von Park und Wohnweg

Dezentrale Spielpunkte

Dezentrale Spielpunkte

Einheitliche Raumkanten im Straßenraum

Einheitliche Raumkanten im Straßenraum

AufenthaltsplÀtze im Park

AufenthaltsplÀtze im Park

AufenthaltsplÀtze im Wohnumfeld

AufenthaltsplÀtze im Wohnumfeld

Quartierspark

Quartierspark

Quartierspark

Quartierspark

AufenthaltsplÀtze im Park

AufenthaltsplÀtze im Park

Mini-Bolzplatz

Mini-Bolzplatz

Spielplatz im Park

Spielplatz im Park